Laufzeit
01/2021
- 12/2024
Im Zuge zunehmender Informalisierung und der fortschreitenden Urbanisierung der Arbeiterschaft sind Eigentumsordnungen in Indien zu einem Nährboden für heftige Konflikte um Existenzgrundlagen, Ressourcen und Raum geworden. Unterschiedlicher Zugang zu Eigentum ist eng mit der Aneignung und Mobilisierung anderer Ressourcen verknüpft, beispielsweise der strategischen Eheschließung, Monopolmieten sowie der Verfügbarkeit von Bankkonten und Kreditkarten.
Demnach beziehen sich Eigentumsverhältnisse nicht lediglich auf den Vermögensaufbau, sondern ebenfalls auf die Legitimierung des Bürgerstatus und demokratischer Rechte, die durch die Intersektionen ungleicher Kasten-, Gesellschaftsklassen-, Religions- und Geschlechterverhältnisse strukturiert ist.