Die Rolle der morphologischen Bewusstheit für den frühen Schriftspracherwerb – Eine experimentelle Trainingsstudie

Korrelative Studien zeigen, dass die morphologische Bewusstheit (Bewusstheit über die morphologische Struktur von Wörtern und die Fähigkeit, diese Strukturen zu reflektieren und zu manipulieren) mit dem Schriftspracherwerb in Beziehung steht. Um zu prüfen, ob die morphologische Bewusstheit kausal auf den Schriftspracherwerb einwirkt, sind jedoch zusätzlich experimentelle Trainingsstudien mit Kindern im Vorschulalter erforderlich. In diesem Projekt wird zunächst ein Programm zum Training der morphologischen Bewusstheit bei Vorschulkindern entwickelt (zwei Versionen: mit vs. ohne Einbeziehung von Schrift). Dann wird eine experimentelle Trainingsstudie mit zwei Experimentalgruppen (Training der morphologischen Bewusstheit mit vs. ohne Schrift) und einer ungeförderten Vergleichsgruppe umgesetzt, an der Kinder im letzten Kindergartenjahr teilnehmen. Die Studie erlaubt zu prüfen, ob die morphologische Bewusstheit kausal und spezifisch auf den Schriftspracherwerb einwirkt. Darüber hinaus ist sie die erste Studie, welche a) die differentielle Wirksamkeit eines vorschulischen Trainings der morphologischen Bewusstheit mit vs. ohne Einbeziehung von Schrift überprüft und b) die Wirksamkeit eines Trainings der morphologischen Bewusstheit im Vorschulalter im Deutschen untersucht.

Laufzeit
10/2024 - 09/2027

Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) :
311 000 Euro

Projektleitung

Prof. Dr. Claudia Steinbrink
Inhaberin der Professur für Entwicklungspsychologie (Erziehungswissenschaftliche Fakultät)