Meike Katzek, M.A.

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Historisches Seminar)

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C18 (LG4) / 131

Sprechzeiten

Nach Vereinbarung

Meike Katzek, M.A.

Zur Person

  • Seit 10/2024 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Erfurt
  • Seit 04/2024 Wissenschaftliche Hilfskraft zur Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit, Gesellschaft für Geschichte der Wissenschaften, der Medizin und der Technik (GWMT)
  • 08/2022 – 02/2024 Wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Wissenschaftsgeschichte, Prof. Dr. Bernhard Kleeberg, Historisches Seminar, Universität Erfurt
  • 04/2020 – 09/2024 M.A. Geschichte transkulturell, Universität Erfurt (Erfurt, Thüringen) und Temple University (Philadelphia, PA, USA)
  • 08/2019 – 10/2019 Junior Scholarship am Woodrow Wilson Center for International Scholars (gefördert durch den DAAD), Washington, D.C., USA; Archivaufenthalte: National Archives at College Park, MD und Ronald Reagan Presidential Library, Simi Valley, CA
  • 04/2019 – 02/2024 Wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte und Geschichtsdidaktik, Prof. Dr. Christiane Kuller, Historisches Seminar, Universität Erfurt
  • 07/2018 – 09/2023 Wissenschaftliche Assistentin in der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“, Historisches Seminar, Universität Erfurt
  • 04/2019 – 09/2021 Wissenschaftliche Assistentin im BMBF-Forschungsprojekt „Dikaturerfahrung und Transformation“, Historisches Seminar, Universität Erfurt
  • 04/2018 – 07/2021 Tutorin an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte und Geschichtsdidaktik, Prof. Dr. Christiane Kuller, Historisches Seminar, Universität Erfurt
  • 10/2017 – 03/2019 Studentische Assistentin am Forschungszentrum Gotha, Universität Erfurt
  • 10/2016 – 03/2020 B.A. Staatswissenschaften / Internationale Beziehungen und Geschichtswissenschaften, Universität Erfurt (Erfurt, Thüringen)
     

Forschungsprojekt

Anti-Anti-Science

Das Promotionsvorhaben widmet sich der Historisierung von Diskursfigurationen, in denen sich wissenschaftliche Ideale und epistemologische Konzepte, wie Wahrheit und Objektivität sowie deren wissenschaftliche Theoretisierung, in akademischen und politischen Diskursen postdemokratischer Staaten – USA und BRD – am Ende des 20. und am Anfang des 21. Jahrhunderts mit politischen Positionen der Neuen Rechten verbanden. Als diskursiven Ausgangspunkt werden dazu US-amerikanische und deutsche Debattenpositionen eines „Postmoderneskeptizismus“ bzw. einer Kritik an „Linksintellektuellen“ oder „Multikulturalismus“ genutzt, die meist mit einer vielfältigen Kulturkritik einhergehen und sich insbesondere gegen Wissenschaftsfelder richten, die seit den 1970ern alternative Epistemologien aus ihrer Kritik hervorgebracht haben, wie den science, gender oder black studies und verwandter Forschungsfelder. 

Das Promotionsvorhaben nutzt zur Untersuchung dieser „postmoderneskeptizistischen“ Debattenpositionen die Praxeologien der Wahrheit  als Methode, um die politische Dimension erkenntnistheoretischer Auseinandersetzungen in den Blick zu nehmen. Wahrheit wird in diesem Ansatz nicht den überzeitlichen, erkenntnistheoretischen Kategorien von „wahr/falsch“ unterworfen, sondern als historisch kontingenter sozialer Operator verstanden – als eine Technik der Identitätspolitik.  Aus dieser analytischen Perspektive wird die enge Verknüpfung von Wahrheit und Subjektivität erfassbar und kann aufzeigen, inwiefern vermeintlich politikbefreite Diskussionen über Erkenntnistheorie einer epistemisch-moralischen Solidarisierung bedingen, die wiederum politisch vereinnahmt werden kann.  Wahrheit ist aus dieser Perspektive als soziopolitischer Praxiseffekt zu verstehen. Dieses „doing truth“ wird in einer „Mikroanalyse spezifischer Settings und Skripte, Subjekten und Werten, Orte und Praktiken“ untersucht.  Die Historisierung der Wahrheitspraktiken in ausgewählten Debatten wird durch Perspektiven der historischen und politischen Epistemologie  zu den wissenschaftlichen Idealen der „Objektivität“  und „Wahrheit“  informiert.

Politisch-epistemologische Diskursfigurationen, die so historisch untersucht werden sollen, sind zum Beispiel die Wahrheitsfigur des modernen „Wissenschaftlers“, dessen sozialpolitischen, insbesondere gender-Dimension und exkludierende Effekte. Gleichzeitig soll überprüft werden, inwiefern sich eine Sozialfigur „des Linksintellektuellen“ bzw. später „der:s Postmodernen“ als Vertreter:in der „akademischen Linken“ und mögliche Chiffre für die moralisierte Einforderung von „political correctness“ durch unterschiedliche Diskurse seit den 1970ern bis in die Gegenwart hinein stabilisiert bzw. immer wieder reproduziert wird und sich mit desavouierenden Diskursfiguren des „wokeism“ oder „cancel culture“ im Rahmen digitaler Massenmedien verbindet.
 

Publikationen

Publikationen

  • Blogbeitrag: „Grauzonen der Freiwilligkeit. Podiumsdiskussion zur Bedeutung „freiwilliger“ Mitwirkung an nationalsozialistischen Verbrechen“, in: Freiwilligkeit: Geschichte – Gesellschaft – Theorie, März 2023, URL.
  • Blogbeitrag: „Geschichte studieren im Ausland“, in: UETeach – Uni Erfut Temple Exchange, Dezember 2021, URL.
  • Blogbeitrag: „Eine der prägendsten Zeiten meines Geschichtsstudiums“, in: UETeach – Uni Erfut Temple Exchange, Dezember 2021, URL.
  • Tagungsbericht: Eigen-Sinn reloaded. Auseinandersetzungen mit dem Denken Alf Lüdtkes, 30.01.2020 – 31.01.2020 Erfurt, in: H-Soz-Kult, 20.05.2020, URL.
     

Universitäre Veranstaltungen

  • Feministische Wissenschaftskritik, BA-Seminar, Sommersemester 2025, Universität Erfurt, Historisches Seminar.
  • Esoterisches Wissen in der Postdemokratie. Geschichte, Risiken und Strategien für den Alltag, StuFu-Seminar, Sommersemester 2025, Universität Erfurt.
  • Reflect Yourself!? Potentiale und Grenzen einer kritisch-reflexiven Public History, 11. Workshop der Studierenden und Young Professionals (SYP) in der AG Angewandte Geschichte / Public History im Verband der Historiker:innen Deutschlands (VHD), organisiert mit Sophie Kühnlenz (Universität Erfurt), Internationales Begegnungszentrum, Erfurt, 13.-14. Juli 2023.
  • Tutorium im Integrierten Proseminar für Neuere und Neueste Geschichte und Geschichtsdidaktik, Sommersemester 2018/ 2019/ 2020/ 2021, als Präsenz-, Online-, und Hybrid-Veranstaltung, Universität Erfurt, Historisches Seminar.