Laufzeit
10/2017
- 03/2022
Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) :
1 100 000 Euro
Laufzeit
04/2022
- 09/2026
Rituelle Praktiken waren schon immer ein entscheidendes Element der Kulturforschung, denn sie lieferten den Schlüssel zum Verständnis der Unterschiede in den kulturellen Glaubenssystemen. So wurden die Unterschiede und Veränderungen innerhalb der Antike als die Unterschiede zwischen polytheistischen und monotheistischen Ritualen und Überzeugungen rekonstruiert. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass viele zentrale Elemente dieser Praktiken - sowohl in der Antike als auch in der Moderne - nicht durch Bezugnahme auf Glaubenssysteme erklärt werden können. Fragen stellen sich, sobald wir feststellen, dass es in der heutigen Gesellschaft ebenso viele Praktiken gibt, die in offensichtlichem Widerspruch zu den Glaubenssystemen der Akteure stehen. Die zentrale Annahme unseres Programms ist, dass diese Rituale viel ernster zu nehmen sind und als sozio-religiöse Praktiken analysiert und verstanden werden müssen, die höchst bedeutsame und besondere Beziehungen zwischen dem Selbst und der Welt herstellen. Wir behaupten, dass in all diesen rituellen Praktiken bestimmte Personen, Objekte oder Orte mit einer Macht ausgestattet sind, die diese Beziehungen sakralisiert und sie in Resonanz treten lässt, d.h. auf das verkörperte Subjekt reagiert.
International Graduate School "Resonant Self–World Relations in Ancient and Modern Socio-Religious Practices" (English only)
Internationales Graduiertenkolleg wird weitere viereinhalb Jahre gefördert