Beteiligt sind Konstantin Mrosk als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Entwicklungspsychologie sowie als Kooperationspartnerinnen Dr. Jana Hasenäcker (Angewandte Linguistik/Psycholinguistik, Universität Erfurt), Dr. Christine Johannes, Entwicklungspsychologie / Allgemeine und Instruktionspsychologie, Universität Erfurt) und Dr. Astrid Haase (Pädagogische Psychologie, Universität Göttingen).
Korrelative Studien zeigen, dass die morphologische Bewusstheit, also die Bewusstheit über die morphologische Struktur von Wörtern und die Fähigkeit, diese Strukturen zu reflektieren und zu manipulieren, mit dem Schriftspracherwerb in Beziehung steht. Um zu prüfen, ob und inwieweit sie auch auf den Schriftspracherwerb einwirkt, sind jedoch zusätzlich experimentelle Trainingsstudien mit Kindern im Vorschulalter erforderlich. In dem neuen Projekt an der Universität Erfurt soll zunächst ein Programm zum Training der morphologischen Bewusstheit bei Vorschulkindern entwickelt werden. Im Anschluss erfolgt eine experimentelle Trainingsstudie mit zwei Experimentalgruppen (Training der morphologischen Bewusstheit mit und ohne Schrift) und einer ungeförderten Vergleichsgruppe, an der Kinder im letzten Kindergartenjahr teilnehmen werden.
„Anhand unserer Untersuchungen können wir prüfen, ob die morphologische Bewusstheit kausal und spezifisch auf den Schriftspracherwerb einwirkt“, erklärt Projektleiterin Claudia Steinbrink. „Unsere Studie ist dabei die erste, die a) die differentielle Wirksamkeit eines vorschulischen Trainings der morphologischen Bewusstheit mit und ohne Einbeziehung von Schrift überprüft und b) die Wirksamkeit eines Trainings der morphologischen Bewusstheit im Vorschulalter im Deutschen untersucht.“