Hinweise zur Verwendung gendergerechter Sprache an der Universität Erfurt

Tasse mit Regenbogenstreifen bemalt

Hierbei handelt es sich um eine Ergänzung des Beschlusses des Senats der Universität Erfurt vom 10.06.2020.

Warum gendersensibel kommunizieren? 
„Die Nennung aller Geschlechter drückt die Gleichbehandlung von Frauen, Männern und diversen Menschen als demokratisches Prinzip aus. Gendergerechte Sprache zeigt Wertschätzung gegenüber allen Menschen, unabhängig ihres Geschlechts.“ (Johanna Usinger)

Die geschlechtliche Identität von Menschen kann man nicht einfach voraussetzen oder interpretieren.

Textformen:
Bei allen Textformen gilt grundsätzlich: kontext- und zielgruppenspezifisch gendersensibel formulieren, z.B. durch

  • neutrale Schreibweise: Mitarbeitende, Personen, Menschen, Studierende, Ansprechperson, Kollegium, Fachkräfte
  • das Gendersternchen: Dozent*in (hier fühlen sich alle Geschlechter einbezogen), 
  • Umstrukturierung: Sätze können umstrukturiert werden um eine geschlechterspezifische Nennung zu vermeiden
    • passive Formulierungen könnten hilfreich sein, um das Verwenden von Pronomen zu vermeiden
    • direkte Anrede/Aufforderung (Bitte unterschreiben, anstatt Unterschrift des Teilnehmers)
    • wer oder alle, anstatt jeder
    • Substantive als Adjektive verwenden (Bsp.: wissenschaftlicher Nachwuchs, anstatt Nachwuchswissenschaftler)
    • Substantive als Verben verwenden (Bsp.: es nahmen 20 Personen teil, anstatt 20 Teilnehmer)

Schriftliche und elektronische Kommunikation: 

  • Personen mit vollständigem Namen anschreiben ohne den Zusatz Herr/Frau: Sehr geehrte*r Jane Doe; Guten Tag Kim Muster;

Mündliche Kommunikation:

  • auch in der Lautsprache kann auf eine neutrale Formulierung geachtet werden und das Gendersternchen bzw. der Doppelpunkt durch eine kurze Pause mitzusprechen (Beispiel: Dozent <kurze Pause> in)

Sprachleitfaden: Sag’s doch GLEICH! Gendersensible Sprache an Thüringer Hochschulen

Das Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung hat im Juli 2023 eine völlig überarbeitete Neuauflage des Sprachleitfadens Sag’s doch GLEICH! Gendersensible Sprache an Thüringer Hochschulen veröffentlicht.

Der neu aufgelegte Sprachleitfaden setzt Impulse zur Umsetzung einer geschlechtersensiblen Sprache an den Thüringer Hochschulen, bietet Anregungen und Hinweise zu verschiedenen Formulierungsmöglichkeiten und enthält Beispiele aus dem Hochschulalltag. Die 2015 herausgegebene Erstauflage des Sprachleitfadens wurde in der Neuauflage hinsichtlich aktuell genutzter Formen geschlechtersensibler Sprache aktualisiert und um weitere Themenaspekte und hilfreiche Tipps erweitert.

Zusätzlich zum gedruckten Sprachleitfaden im Pocket-Format finden Sie auf der Website des Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung eine barrierearme Lese- und Druckfassung des Sprachleitfadens Sag’s doch GLEICH! Gendersensible Sprache an Thüringer Hochschulen sowie eine weiterführende Sammlung zum Thema gendersensible Sprache mit Anregungen sowie Empfehlungen lesenswerter Publikationen, Handreichungen und Tools zum Thema.

Bei Fragen, Hinweisen oder Problemen wenden sie sich gerne an uns!

Ansprechpartner*innen für Studierende und Mitarbeitende
(Gleichstellungsbeauftragte / Gleichstellungs- und Familienbüro)
C03 – Lehrgebäude 1 / Raum 108
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Aktuelles

zum Landtagsbeschluss des Antrags »Gendern? Nein Danke! Regeln der deutschen Sprache einhalten – keine politisch motivierte Verfremdung der Sprache!« [siehe Antrag CDU Drucksache 7/6571 02.11.2022]

zur Position des Präsidiums und zum offenenen Brief von Wissenschaftler*innen der Universität Erfurt

zur Stellungnahme der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Thüringer Hochschulen und des Netzwerks Diversität an Thüringer Hochschulen zum Beschluss des Thüringer Landtags gegen gendersensible Sprache