Eine erste Umfrage mit mehr als 1.500 Teilnehmer*innen wurde bereits Ende Juli durchgeführt. Dabei wurde unter anderem die Zustimmung zu verschiedenen Empfehlungen in den Bereichen Energie, Mobilität, Gebäudesanierung und Ernährung erfasst, die zuvor vom Bürgerrat Klima in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen erarbeitet worden waren. „Wir konnten feststellen, dass es für die meisten Klimaschutzmaßnahmen auch in der Gesamtbevölkerung viel Zustimmung gibt“, fasst Cornelia Betsch die Ergebnisse zusammen. Das stimme positiv und könne politische Entscheidungsträger zur Umsetzung ambitionierter Klimaschutzziele motivieren.
Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, dass die Leitsätze und Empfehlungen von der neuen Bundesregierung umgesetzt werden sollten. Natürlich seien nicht alle Maßnahmen gleichermaßen beliebt, sagt die Forscherin. Während der Ausbau des Nahverkehrs oder die Reduzierung der Massentierhaltung von besonders vielen Befragten befürwortet wurden, würde beispielsweise bei der Einführung eines generellen Tempolimits oder dem Austausch von Öl- und Gasheizungen mehr Überzeugungsarbeit nötig. „Besonders interessant ist, dass die Zustimmung zu den einzelnen Maßnahmen vor allem dann höher ausfällt, wenn sich die Befragten um gesundheitliche Folgen des Klimawandels wie zunehmende Hitze oder die Ausbreitung von Krankheitsüberträgern sorgten“, ergänzen Philipp Sprengholz und Lena Lehrer, die im Projekt mitarbeiten. Basierend auf diesen ersten Erkenntnissen soll nun weiter geforscht werden. Hierfür wird aktuell ein Netzwerk mit verschiedenen Partnern gebildet.
Die Ergebnisse können Interessierte auf der Internetseite des Projekts einsehen unter: https://projekte.uni-erfurt.de/pha2se