In acht Kapiteln, die jeweils vormodernen Verflechtungen nachgehen, die sich zum Teil auch als Verirrungen oder Verwirrungen darstellen, macht sich etwa ein Hamburger Arzt auf die Suche nach türkischen Kampfdrogen; forscht der Philosoph Leibniz nach frühesten chinesischen Schriftzeichen; müssen Spanier im peruanischen Potosí sehen, wie in den Minen der Teufel angebetet wird, und verzweifelt ein Vaterunser-Sammler an den Vokabeln der afrikanischen Khoikhoi.
Was zeichnet diese vormodernen Pioniere der Globalisierung des 17. und 18. Jahrhunderts aus? Wie gelingt oder misslingt ihnen die Bezugnahme auf die fremden und fernen Gegenstände, mit denen sie sich beschäftigen? Wie sind die Ideen, die bei ihnen anlanden, durch Raum und Zeit gereist?
Am kommenden Dienstag, 22. November, um 15.30 Uhr wird Martin Mulsow sein neues Buch „Überreichweiten. Perspektiven einer globalen Ideengeschichte“, das im Suhrkamp-Verlag erscheint, im Rahmen des Kolloquiums Intellectual History im Forschungszentrum Gotha vorstellen. Um Anmeldung unter E-Mail: forschungszentrum.gotha@uni-erfurt.de wird gebeten.