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Martin Luther King jr. ist auch in Deutschland eine Ikone des gewaltfreien Widerstands. Spätestens mit seinem Deutschlandbesuch 1964 wurde er im geteilten Deutschland zu einer Symbolfigur. In der BRD entdeckten ihn die Friedens- und andere soziale Bewegungen für sich. In der DDR versuchte zunächst das SED-Regime Nutzen aus seinem Kampf gegen Rassismus zu ziehen. Doch besonders die tiefe Verwurzelung seines Aktivismus in seinem Glauben machte ihn später für die kirchliche Oppositionsbewegung attraktiv.
Im Gespräch mit Prof. Dr. Michael Haspel sprechen wir über diese Rezeption Kings in Deutschland, aber auch darüber, wie die Bürgerrechtsbewegung in den USA im „tiefen Süden“ für Gleichberechtigung kämpfte. Das Prinzip der Gewaltlosigkeit wurzelt dabei tief in Kings religiöser Überzeugung, wie Michael Haspel anhand seines zuletzt veröffentlichten Buches zeigen wird.
Prof. Dr. Michael Haspel ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Erfurt und war von 2006 bis 2018 Leiter der Evangelischen Akademie Thüringen. 60 Jahre nach Kings Berlin-Besuch liest er aus seinem zu diesem Anlass erschienen Buch „Wer nicht liebt, steht vor dem Nichts. Martin Luther Kings Spiritualität als Grundlage seines Kampfes gegen Rassismus und Ungerechtigkeit.“(<<<Link zum Buch)
Moderation: Dr. Andreas Braune ist wissenschaftlicher Leiter des Geschichtsfestivals „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte.“