Die katholische Kirche befindet sich derzeit in einem weitreichenden Transformationsprozess. Institutionen, Strukturen, aber auch kirchliche Programme und Inhalte der Verkündigung stehen in der Kritik. Diskutiert wird dabei über die Reflexion und das Hinterfragen von institutionellen Strukturen und wesentlichen Glaubensinhalten.
Die Tagung möchte den Zusammenhang zwischen Kirchenkrise und Glaubenskrise beleuchten. Dabei wird den Fragen nachgegangen, wie und von welcher Instanz der Glaubensinhalt gebildet wird und welche Ebenen daran formativ und welche normativ wirken.
Besondere Aufmerksamkeit wird auf das Zueinander von institutionell vorgegebenem, sozial entwickeltem und individuell verantwortetem Glauben gelegt. Das spätmoderne Subjekt versteht sich als autonom und bestimmt selbst, welche vorgegebenen Inhalte es aufnimmt und welche es ablehnt. Gleichzeitig ist es immer auch Teil sozialer Kontexte, beeinflusst diese und wird durch diese beeinflusst. Glaubende sind damit Akteur:innen und gleichzeitig Beobachter:innen kirchlicher Vorgaben und Handlungsweisen. Dieses Spannungsverhältnis gilt es auszuloten und in einen konstruktiven Diskurs zu bringen.
Die Tagung wird sich dem Thema der Normativitäten im Glauben aus verschiedenen Perspektiven annähern – jenseits einer pauschalen Institutionskritik. Sie zielt auf eine theologische Deutung normativer Ebenen vor dem Hintergrund veränderter Voraussetzungen.
Das Programm finden Sie in der angehängten PDF-Datei.
+++ Achtung, die Tagung musste aufgrund zu geringer Anmeldungen abgesagt werden. Wir bitten um Verständnis. +++