Adolf-Georg B. Cohrs (2009)
Zwischen Gegenstand und Abstraktion
Herausgeber: Patrick Rössler, mit Texten von Dagobert Cohrs
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Edition 451 in einer einmaligen Auflage von 40 Expemplaren
Beschreibung:
Ein Lebenslauf
A.G.B. Cohrs wurde als erster Sohn des Kaufmanns, Unternehmers und Börsianers Albert Cohrs und seiner Frau Josephine, geb. Wendt, am 04. Sept.1908 geboren. Er absolvierte 1927 die Oberre-alschule in Hamburg-Harburg mit dem Abitur. Zunächst studierte er Kunstgeschichte und Psychologie in Hamburg. Die Stationen seiner künstlerischen Ausbildung begann er an der Hochschule für Bildende Kunst (HBK) Berlin mit dem Studium der Architektur und Bühnenbildnerei. Als Stipendiat am Bauhaus in Dessau schärfte er sein künstlerisches Profil in den Fächern Malerei, Industrieform und Architektur.
Während der NS-Herrschaft erhielt er als Diplom-Architekt und Baurat Berufsverbot, seine Arbeiten als Künstler wurden mit denen anderer ›entarteter Künstler‹ verbrannt, er persönlich mehrfach in sogenannte ›Schutzhaft‹ genommen. Unter ständiger Beobachtung der Landeskulturverwaltung Gau Berlin bestritt er als Bühnenbildner (auch Kulissenschieber genannt) bis zum Kriegsbeginn seinen Lebensunterhalt.
Die Abteilung für politische Beurteilung der N.S.D.A.P. Gauleitung Berlin verlangte schließlich vom Landesleiter für Bildende Künste der Landeskulturverwaltung Gau Berlin die »eingehende Stellungnahme zu der politischen und allgemein menschlichen Einstellung des obengenannten« A. G. B. Cohrs (7.10.1938).
Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er als Dozent für Kunstgeschichte an der Pädagogischen Akademie Lünen/Dortmund, als Dozent für Bauentwurfslehre und Baukonstruktionslehre an unterschiedlichen Technischen Hochschulen, Ingenieurschulen und Staatsbauschulen, als Leiter einer bautechnischen Forschungsabteilung, freier Architekt und als freischaffender Künstler.
Aus der Einführung zu diesem Katalog (2009)