Das Reformation Research Consortium verleiht den Preis für Arbeiten, die eine hohe Originalität, methodologische und literarische Qualität aufweisen und der Forschung neue Einsichten liefern. Ein weiteres Kriterium ist die wissenschaftliche und soziale Relevanz der Ergebnisse. Martin Christs Buch ist 2021 bei Oxford University Press erschienen. Es beschäftigt sich mit dem Zusammenleben verschiedener christlicher Konfessionen in der frühneuzeitlichen Oberlausitz und analysiert, wie sich Katholiken und Lutheraner Kirchen teilten, wie Rituale dem lokalen Kontext angepasst wurden und wie individuelle Personen ihre Religiosität immer wieder neu definierten. Mit diesem Fokus auf das Zusammenleben verschiedener religiöser Gruppen ist die Monografie auch heute noch relevant.
Das Buch basiert auf Christs Doktorarbeit, die in Oxford angefertigt wurde, aber auch Aspekte aus seiner jetzigen Arbeit in der Erfurter Kollegforschungsgruppe "Religion und Urbanität" fanden Eingang in die Forschung. Martin Christ: "Es freut mich sehr, diese Auszeichnung und so eine positive Resonanz für meine Forschungen zu erhalten. Ich hoffe, dass meine Arbeit eine weitergehende Beschäftigung zum friedlichen Zusammenleben verschiedener religiöser und konfessioneller Gruppen anregen kann."