Seit 6 Jahren werden an der Universität Erfurt besonders gelungene Masterarbeiten aus den lehramtsbezogenen Studiengängen ausgezeichnet. Dafür werden alle Arbeiten des Jahres, die mit "sehr gut" bewertet wurden, von einer Jury unter den Gesichtspunkten ihrer gesellschaftlichen Aktualität, ihrer Originalität, ihrer wissenschaftlichen Qualität und ihrer schulpraktischen Relevanz begutachtet. Die Arbeiten, die anhand dieser Kriterien aus dem Pool der "sehr gut" bewerteten Arbeiten herausstechen, bekommen den Preis verliehen. Hier kommen Sie zu der Broschüre aller ausgezeichneten Masterarbeiten 2020/21.
Dieses Jahr bekamen unter anderem Jonas Dammer und Nikolas Prinz, zwei Studenten aus unserem Fachbereich, diese Auszeichnung verliehen.
Der Titel von Jonas Dammers Masterarbeit lautet: Momente pädagogischer Förderung in besonderen Lebenssituationen – Eine qualitative Analyse der Aushandlung von Differenzen in der kindlichen Kompromissfindung. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Frage, inwiefern sich Konflikte in pädagogischen Situationen durch Kompromisse lösen lassen. Die Jury lobte seine Quantität und Qualität der recherchierten Literatur, die stringente Argumentation, auf das umfangreiche Material, die außerordentliche Versiertheit der Auswertung des Materials, die umfangreiche und verständliche Ergebnisdarstellung und die kritische Einordnung der eigenen Ergebnisse.
Nikolas Prinz' Masterarbeit trägt den Titel: Sekundärtraumata bei sonderpädagogischen Lehrkräften im Förderbereich emotional soziale Entwicklung - eine wissenschaftliche Untersuchung des derzeitigen Zustandes in Deutschland durch die Erhebung und Auswertung eines quantitativen Fragebogens. In seiner Arbeit kam er zu erschreckenden Ergebnissen: Seine Online-Umfrage (n = 182) zeigte, dass 22,5% von Sonderschullehrkräften, die mit traumatisierten Kindern arbeiteten, selbst Anzeichen einer Sekundärtraumatisierung aufweisen. Nikolas Prinz' Masterarbeit überzeugte vor allem durch die aktuelle Relevanz des Themas, die Recherche und Rezeption, die Stringenz der Argumentation, die kompetente und stringente Ergebnisdarstellung sowie die kritische Diskussion seiner Erkenntnisse.
Wir gratulieren beiden für die Auszeichnung und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Werdegang!