Das Verhältnis jüdischer und christlicher Liturgien im Laufe der Geschichte ist sehr komplex. Man kann u. a. wechselseitige Beeinflussungen und Übernahmen, aber auch unterschiedlich motivierte Spannungen beobachten. Der Sammelband nimmt Themen von der Antike bis in die Gegenwart in den Blick. Darunter sind Beiträge zu Gen 22 in hymnologischen Traditionen, Rezeptionen und Transformationen der Psalmen, Koexistenz und Konfrontation im Mittelalter, Liturgien in gesellschaftlichen Umbruchsszenarien der Neuzeit und das Verhältnis von Liturgie und Musik. Die Aufsätze aus Judaistik, Kulturwissenschaften, Religions- und Liturgiewissenschaft eröffnen vielfältige Perspektiven auf das Verhältnis jüdischer und christlicher Liturgien, generieren aber auch neue Forschungsperspektiven.