Im Sommersemester 2025 studieren 44 neue internationale Austauschstudierende aus 18 Nationen an der Universität Erfurt. Der Großteil kommt aus Italien, Südkorea, der Türkei, Spanien, Griechenland und den USA. Alle kommen von einer der vielen Partneruniversitäten der Uni Erfurt, die Mehrheit nimmt am Erasmus-Programm teil. Insgesamt liegt der Anteil internationaler Studierender an der Universität Erfurt bei rund zehn Prozent. An der Staatswissenschaftlichen Fakultät sind die meisten internationalen Studierenden eingeschrieben, sie haben sich für die Bachelor- bzw. Master-Studienfächer Internationale Beziehungen, Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften entschieden. An der Philosophischen Fakultät studieren weitere incomings neben Anglistik, Germanistik und Literaturwissenschaft auch Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Philosophie. Lehr-, Lern- und Trainingspsychologie, Primarpädagogik und Erziehungswissenschaft sind bei Austauschstudierenden beliebte Fächer an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät.
Mehr als die Hälfte der internationalen Studierenden ist bereits vier Wochen vor Semesterstart an der Universität Erfurt angekommen, um die Intensivkurse Deutsch zu absolvieren. Diese eignen sich für alle mit wenigen oder gar keinen Deutschkenntnissen. Für viele ist der Kurs ohnehin ein gutes Mittel, um in Erfurt anzukommen: Die Kursteilnehmenden lernen weitere internationale Studierende kennen und können sich mit dem Campus und der Stadt vertraut machen. Die Intensivkurse Deutsch finden zweimal jährlich, jeweils einen Monat vor dem Semesterbeginn statt. Studienfächer der Staatswissenschaftlichen Fakultät, v. a. Internationale Beziehungen, erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Studierenden der Partnerhochschulen, da sie Lehrveranstaltungen und Prüfungsleistungen auf Deutsch und Englisch anbieten.
Zur besseren Orientierung für alle neu angekommenen Studierenden gab es in der ersten April-Woche mehrere Angebote: Neben einer großen Informationsveranstaltung und Campusführungen konnten in Beratungssprechzeiten Formalitäten und offene Fragen geklärt werden, bei einem Welcome Coffee und einer Stadtrallye ging es ums gegenseitige Kennenlernen, Vernetzen und Entdecken. Schon vor der Anreise können Online-Angebote wahrgenommen werden, die über die Registrierung für Kurse informieren und ein pre-arrival Q&A für häufig gestellte Fragen bereithalten. Dennoch lassen sich die Verwunderung über das deutsche Studiensystem sowie kulturelle Unterschiede und die Sprachbarriere beim Einkaufen oder beim Unterwegssein in der Stadt nicht ganz verhindern – diese Erfahrungen gehören letztlich zum Studienaustausch dazu, weiß Sandra Schmidt vom Internationalen Büro. Sie betreut internationale Austauschstudierende von ihrer Nominierung an ihrer Heimathochschule bis zur Abreise nach ihrem Studium. Auf die Frage, warum internationale Austauschstudierende ein Gewinn für alle Studierenden sind, antwortet Sandra Schmidt:
Natürlich ist das Selbstverständnis einer Universität generell von Weltoffenheit und Toleranz geprägt und damit identifiziert sich sicherlich auch die große Mehrheit der Studierenden. Wenn wir keinen interkulturellen Austausch hätten, würden den Studierenden in der intensiven und prägenden Zeit ihres Studiums wichtige Kompetenzen, die auch aus interkulturellen Begegnungen entstehen, entgehen. Denn gerade in der heutigen Zeit ist es extrem wichtig, Interkulturalität zu erfahren, Erkenntnisse daraus zu bewahren und vor allem weiterzutragen. Nehmen wir unser Buddy-Programm: Unsere Austauschstudierenden und unsere Buddies, die schon länger an der Uni Erfurt sind, profitieren gleichermaßen von einem interkulturellen Umfeld. Nicht selten entstehen untereinander langanhaltende Freundschaften. Und dazu hat unser Buddy-Programm beigetragen – das ist ein extrem zufriedenstellendes Gefühl!”
Für die 44 neu angekommenen internationalen Studierenden startet wie für alle anderen am 7. April die Vorlesungszeit des Sommersemesters 2025. Wir sagen: Herzlich willkommen!