Ziel des Wettbewerbs ist es, die Rahmenbedingungen für Start-ups und wissensbasierte Ausgründungen aus Hochschulen in der Breite nachhaltig zu verbessern. Für die kommenden vier Jahre stellt der Bund dafür ein Gesamtbudget von mehr als 150 Millionen Euro zur Verfügung, rund 775.000 Euro gehen bis 2023 an die Universität Erfurt, die mit dem Geld Social Entrepreneurship und internationale Gründerteams fördern und damit einen sozialen und internationalen Gründercampus etablieren möchte.
Im Rahmen der Preisverleihung in Berlin sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Start-ups haben eine hohe strategische Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Sie bringen Innovationen voran, sind Motor des strukturellen Wandels und schaffen Arbeitsplätze der Zukunft. Dabei spielen Hochschulen eine entscheidende Rolle als Ideenschmieden für innovative Gründungsvorhaben. Deshalb unterstützt das BMWi mit dem Förderwettbewerb EXIST-Potentiale Hochschulen, die überzeugende Projektvorschläge zum nachhaltigen Ausbau ihrer Gründungsaktivitäten vorgelegt haben.“
Insgesamt hatten sich 220 Hochschulen und Universitäten aus allen Bundesländern für eine Förderung beworben und wurden von Expertenjurys begutachtet. Die Uni Erfurt gehört zu den Förderkandidaten im Schwerpunkt „Potentiale heben“. Dank der Förderung kann sie nun im Frühjahr 2020 mit dem Ausbau ihrer Maßnahmen zur Schaffung einer positiven Gründerkultur auf dem Campus starten. Prof. Dr. Heike Grimm, die an der Uni Erfurt die Aletta Haniel Professur für Public Policy und Entrepreneurship innehat, freut sich: „Dass wir den Fokus unseres Antrags auf Social Entrepreneurship unter Berücksichtigung des besonderen Profils der Universität Erfurt gelegt haben, war sehr mutig und wir freuen uns umso mehr, dass unser Antrag seitens der Jury honoriert wurde. Denn die innovativen Lösungen für die gesellschaftlichen, sozio-ökologischen Herausforderungen unserer Zeit kommen nicht nur von HighTech Start-ups oder Ausgründungen aus Hochschulen, sondern vor allem von Aus-/Neugründungen, die an der Schnittstelle zwischen Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sowie anderen technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen stattfinden. Wir wollen mit einem Sozialen Gründercampus an der Universität Erfurt innovatives, verantwortungsbewusstes und interkulturelles Handeln fördern. Denn die Verbindung von nachhaltigem und skalierbarem Wirtschaften bringt aus unserer Sicht finanziellen, ökologischen und ethischen Nutzen in Einklang. Insofern ist die Bewilligung ein weiterer Meilenstein für die Profilierung der Uni Erfurt in der deutschen Hochschullandschaft.“
Und Walter Bauer-Wabnegg, Präsident der Uni Erfurt, ergänzt: „Der Zeitpunkt für diese Förderung könnte nicht besser gewählt sein. Neben den von uns geleisteten Vorarbeiten und der hohen und steigenden Nachfrage unserer Studierenden an Gründungsbetreuung treffen wir gerade jetzt den Zeitgeist junger Menschen, die sich über nachhaltiges Wirtschaften, Klimawandel, knappe Ressourcen und andere ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen ernsthaft Gedanken machen und aktiv den Wandel herbeiführen möchten. Wir wollen sie bei ihren Vorhaben mit einer innovativen Gründungskultur und einem sozialen Gründercampus an unserer Universität bei ihrer Mission unterstützen.“