Religion und Urbanität sind weltweit weit verbreitete und seit langem etablierte Strategien für den Umgang mit und die Förderung von menschlicher Sozialität. In einer Welt, in der mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Städten lebt und Religion weit davon entfernt ist, zu verschwinden oder ins Private verbannt zu werden, ist die Frage, wie sie historisch miteinander verflochten sind, ein kritisches Thema, das noch einer weiteren und genaueren Untersuchung bedarf.
Die Vortragsreihe, die als gut sortierte und konsistente Vortragsreihe mit 15 Vorträgen geplant ist, stellt solche Zusammenhänge anhand konkreter Beispiele mediterraner, nordeuropäischer, nordamerikanischer und asiatischer Städte von der Entstehung des Urbanismus bis zur Gegenwart vor. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf substantiellen, miteinander verwobenen Veränderungen des städtischen Lebens und der Religion, auf der Produktion, Anpassung und Demontage von Raum sowie auf der Rolle der verschiedenen kollektiven und individuellen Akteure. Anhand der historischen Rekonstruktion werden die Vorträge aber auch die Frage nach vergleichbaren aktuellen Konstellationen und möglichen zukünftigen Entwicklungen aufwerfen.
Die Veranstaltungen bestehen aus einem 45-minütigen Vortrag, an den sich jeweils eine Diskussion anschließt. Die Referenten sind Mitglieder und Stipendiaten des Internationalen Zentrums für Höhere Studien "Religion und Urbanität": Reziproke Formationen" (Max-Weber-Zentrum) und in Deutschland ansässige ausgewiesene Fachleute. In die Diskussion einbezogen werden auch Experten aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung, der religiösen Institutionen, der Sozialwissenschaften und der Architektur.
Den Live-Stream können Sie über folgenden Link verfolgen: https://youtu.be/r4Eg28X0fsU.
Die Ringvorlesung kann über YouTube angesehen werden, auch über die eigentliche Vortragszeit hinaus: