Ziel dieses Projektes ist es, einen wiederholten Einblick in die „psychologische Lage“ der Bevölkerung zu erhalten. Dies soll es erleichtern, Kommunikationsmaßnahmen und die Berichterstattung so auszurichten, um der Bevölkerung korrektes, hilfreiches Wissen anzubieten und Falschinformationen und Aktionismus vorzubeugen.
Erste Befunde aus den beiden Umfragen der vergangenen Wochen zeigen: Die Bevölkerung ist bereits weithin über COVID-19 informiert und ergreift erste Schutzmaßnamen wie etwa soziale Distanzierung, aber weiterhin nicht ausreichend. Die Bereitschaft sich so einzuschränken, dass der Ausbruch durch das deutsche Gesundheitssystem noch zu bewältigen ist, ist dennoch überraschend hoch. Sie ist allerdings noch größer, wenn kommuniziert wird, dass mit den eigenen Einschränkungen andere geschützt werden, die schwerer betroffen sein könnten. Auch für striktere Maßnahmen zeigen die Menschen eine hohe Akzeptanz: Ein Großteil ist bereit sich einzuschränken oder eingeschränkt zu werden.
Pro Umfragerunde werden jeweils 1.000 Personen mit einem Online-Fragebogen befragt. Die Stichproben werden so gezogen, dass sie der Verteilung von Alter, Geschlecht und Bundesland in der deutschen Bevölkerung entsprechen.
Das Konsortium ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Erfurt, des Robert Koch-Instituts, des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation, des Science Media Center, des Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und des Yale Institute for Global Health. Finanziert wird das Projekt durch die Universität Erfurt, das Leibniz-Zentrum sowie das Robert-Koch-Institut.