Der US-amerikanische Historiker Andrew Port ist im Juni in der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ an der Universität Erfurt zu Gast. Er arbeitet zur neueren deutschen Geschichte und ist mit seinen Studien zur DDR und zum Sozialismus bekannt geworden. In seinem öffentlichen Vortrag „Never Again: Germans and Genocide After the Holocaust“ diskutiert er nun die Frage, wie die Erfahrung des Nationalsozialismus und die nachfolgende Auseinandersetzung mit dieser schwierigen Vergangenheit die deutschen Reaktionen auf die Völkermorde in Kambodscha, Bosnien und Ruanda bestimmten und wie dies das Geschichtsverständnis in der Bundesrepublik veränderte. Der Vortrag stützt sich auf Ports jüngst veröffentlichtes Buch Never Again (Harvard University Press, 2023).