Der Besuch von Wochenmärkten kann auf der einen Seite dazu beitragen, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern sowie die Bio-Diversität und lokale Landwirtschaft zu unterstützen und nicht zuletzt eine gesunde Ernährung zu befördern: Viele auf Wochenmärkten angebotenen Produkte stammen von regionalen Erzeugern, die zudem oft ökologische Landwirtschaft betreiben und saisonale Produkte anbieten, bei deren Herstellung und Transport vergleichsweise wenige Ressourcen aufgewendet werden müssen.
Auf der anderen Seite haben Wochenmärkte oft sehr eingeschränkte Öffnungszeiten und Parkmöglichkeiten, die Kundinnen und Kunden sind dem Wetter ausgeliefert und das Angebot an Produkten ist kleiner als in stationären Supermärkten.
Die Ergebnisse zeigen, dass die vermeintliche Unbequemlichkeit der Wochenmärkte Menschen davon abhält, (öfter) auf Wochenmärkten einzukaufen. Erwartungen von Freunden und Familie motivieren zum Besuch des Wochenmarktes, wohingegen das eigene Umwelt- oder Gesundheitsbewusstsein keine Effekte haben.
Die Ergebnisse dieser Studie reihen sich in weitere Befunde von Guido Mehlkop ein, die zeigen, dass sich insbesondere in Alltagssituationen viele Menschen nur umweltbewusst verhalten, wenn ihnen dieses Verhalten keine Kosten oder Unbequemlichkeiten abverlangt.