Der interdisziplinäre Sammelband zum Thema State, Law, and Adivasi, Shifting Terrains of Exclusion wurde von Antje Linkenbach (Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt) zusammen mit Vidhu Verma (Jawaharlal Nehru University, New Delhi) herausgegeben. Vidhu Verma war in der Vergangenheit auch als Fellow am Max-Weber-Kolleg in Erfurt zu Gast.
Der Band gibt einen Überblick über die Beziehungen zwischen Staat, Recht und den Adivasi, die durch die Privatisierung der natürlichen Ressourcen einen tiefgreifenden politischen Wandel erfahren haben. Er erörtert auch die Rolle der Wirtschaft und die Auswirkungen der zunehmenden Vermarktung der natürlichen Ressourcen auf die Lebensgrundlagen der Adivasi in Indien, die als indigene Völker häufig sehr naturverbunden leben.
Für den indischen Staat besteht eine große Herausforderung darin, einen neuen normativen Rahmen für die Autonomie der indigenen Bevölkerung zu schaffen, der auf den Werten der Gleichheit und der Nachhaltigkeit beruht. Dies erfordert die Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung und die Ausübung der kollektiven Rechte der Adivasi.
In dem Band werden Konzepte angesprochen wie Ausgrenzung – als nützlicher Rahmen für die Analyse der verschiedenen Achsen von Ungleichheit, die die Adivasi-Gemeinschaften betreffen, aber auch die Verflechtungen zwischen Staat, Entwicklungs- und Adivasi-Politik in sozialer, politischer und rechtlicher Hinsicht sowie das Zusammenspiel und die tiefe Spannung zwischen dem Versprechen des rechtlichen Schutzes und der Realität der unzureichenden Umsetzung.