2016 fand auf der Insel Kreta ein Treffen der 14 autokephalen (selbstständigen) Kirchen der Orthodoxen Kirchenfamilie statt – das erste offizielle Treffen der Gesamtorthodoxie seit dem siebten ökumenischen Konzil von 787. Leider entschieden sich vier der Kirchen in letzter Minute gegen eine Teilnahme am so genannten Pan-Orthodoxen Konzil, darunter auch die größte unter ihnen, die Russische Orthodoxce Kirche. Die übrigen Kirchenvertreter tagten trotzdem und versuchten, dem Treffen eine historische Bedeutung zuzumessen. In dem soeben erschienenen Band analysieren 14 Autoren das Pan-Orthodoxe Konzil zu kontextualisieren und seine Bedeutung für die gegenwärtige Orthodoxe Kirche und ihre Beziehungen zur religiösen und säkularen Umwelt.
Das Buch von Vasilios N. Makrides, Professor für Kulturgeschichte des Orthodoxen Christentums an der Universität Erfurt, und PD Dr. Sebastian Rimestad (Leipzig) ist als 19. Band in der Reihe „Erfurter Studien zur Kulturgeschichte des orthodoxen Christentums“ erschienen.