Das Thema der Macht wird zurzeit in der Öffentlichkeit breit diskutiert. Das Buch fragt grundsätzlich nach einem Verständnis menschlicher Macht, die mit ihren Chancen und mit ihren Grenzen realistisch umzugehen versucht. Mit Technik und Freiheitsentfaltung, aber auch mit drohender Selbstzerstörung und der Herausforderung bleibender Sterblichkeit. Es ist der Horizont der Erfahrung Gottes, der diesen Realismus ermöglicht. Gerade weil die Zuwendung Gottes das bloße Spiel mit der Macht weit hinter sich lässt, wird in der Ohnmacht seiner Liebe, die sich im Kreuz Christi manifestiert, ein Jenseits der Macht erfahrbar. Daraus erschließt sich eine Hoffnung für den menschenwürdigen Aufbau der Gesellschaft, für den maßvollen Umgang mit den Ressourcen der Natur, für ein Leben in materieller und existenzieller Geborgenheit.