Zur Präsentation und Vermittlung von Themen, digitalen Exponaten und Sammlungen haben sich digitale Ausstellungen in Archiven, Bibliotheken, Museen und Forschungseinrichtungen fest etabliert. Unter dem Eindruck fluider Begriffsbestimmungen und den jeweiligen institutionen- und ausstellungsspezifischen Rahmenbedingungen bewegt sich die digitale Ausstellungspraxis zwischen Ansätzen, die sich an der klassischen Ausstellungstradition orientieren oder eine konsequente Neukonzeptionierung unter dem digitalen Paradigma anstreben.
Die insgesamt 20 Beiträge des Bandes bündeln die vielfältigen, vor allem praxisorientierten, aber auch wissenschaftlich-methodischen Zugänge zu dem sich dynamisch entwickelnden Medium. Der Blick richtet sich dabei auf das Objekt und dessen Rolle sowie spezifische Qualität als digitales Exponat sowie die Potenziale multimedialer Ausstellungsgestaltung im digitalen Raum. Unter Einbezug von Erkenntnissen aus der musealen Publikumsforschung werden zudem die Erwartungen der Rezipienten im Digitalen sowie digitale Strategien und Vermittlungskonzepte bei digitalen Ausstellungen ausgelotet.
Die Publikation geht auf zwei Tagungen vom 7. bis 8. September 2017 und zusammen mit der Professur für Museologie der Universität Würzburg vom 9. bis 10. November 2018 an der Forschungsbibliothek Gotha zurück, die sich mit digitalen Ausstellungen auseinandersetzten. Präsentiert werden mehrere Beiträge hiervon, die um weitere Aufsätze ergänzt wurden. Der Band ist ein Beitrag zum disziplinenübergreifenden Austausch im Bereich digitaler Ausstellungskuratierung.