Liebestolle Fische und wundersame Einhörner

Der antike Autor Ailianos (etwa 165–225 n. Chr.) schrieb neben einem Werk über "Vermischte Forschung" ein umfangreiches Buch zum Tierleben.

Es zeigt uns, was antike Menschen an Tieren bemerkenswert fanden. Uns begegnen Mücken und Elefanten ebenso wie liebestolle Fische und wundersame Einhörner. Sein Werk ist außerdem ein „Steinbruch“ für Zitate aus der sonst verlorenen antiken Literatur. Vor allem aber ist es eine Fundgrube für Tiergeschichten, die nicht nur ein an der Antike interessiertes Lesepublikum ansprechen, sondern auch Tierfreunde weit darüber hinaus. Kai Brodersen, Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt, hat das Buch nun in der ersten zweisprachigen Ausgabe neu erschlossen. Es ist im Verlag De Gruyter unter dem Titel "Ailianos: Tierleben" erschienen.

Übrigens: Ailianos war einer der Autoren, den der Thüringer Alfred Brehm für das berühmte Werk "Brehms Tierleben" heranzog. Im Wintersemester 2018/19 bietet Prof. Brodersen dazu ein Seminar im Studium Fundamentale an - gemeinsam mit dem Leiter der Alfred-Brehm-Gedenkstätte in Thüringen. Weitere Informationen dazu unter: www.uni-erfurt.de/geschichte/antike/lehre/wise-201819-tierleben

Kai Brodersen
Ailianos, Tierleben. Griechisch und deutsch. (Sammlung Tusculum)

Berlin: De Gruyter 2018
ISBN 978-3-11-060932-5
864 Seiten
79,95 EUR