Mit dem Ruf nach Erfurt hat sich für Riegner sozusagen ein "Kreis geschlossen": Denn seinen ersten Vortrag auf einer wissenschaftlichen Tagung hat er vor zehn Jahren in Erfurt gehalten - auf der Jahrestagung der Zeitschrift „Verfassung und Recht in Übersee“, deren Mitherausgeber er inzwischen ist. Aber auch die charmante Stadt, ihre Architektur und die Tatsache, dass sie mit der Gera auch eine Stadt mit Wasser ist, hat Michael Rieger überzeugt. Und nicht zuletzt der überschaubare Campus mit seiner familiären Atmosphäre.
Der Rechtswissenschaftler kommt mit zehn Jahren Forschungserfahrung im Gepäck an die Universität Erfurt. Und dabei interessieren ihn in seiner Arbeit vor allem die Bereiche, Völkerrecht, Globaler Süden, der Vergleich von Verfassungen sowie das Recht in Internationalen Organisationen. Aber auch die empirische Arbeit liegt Michael Riegner am Herzen. Studiert hat er zunächst in Passau und Genf und währenddessen verschiedene Praktika absolviert - im Auswärtigen Amt, am Internationalen Strafgerichtshof für Ex-Jugoslawien und in internationalen Kanzleien. Von 2008 bis 2011 war Michael Riegner Research Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Später wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seinen Master of Laws legte er an der New York University School of Law als Hauser Global LLM Scholar ab, bevor er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Humboldt Universität zu Berlin wurde. Er wurde dort mit einer Arbeit über "Informationsverwaltungsrecht internationaler Institutionen" promoviert und leitete seit 2020 das DFG-Projekt "Varieties of Constitutionalism".
Und wenn er gerade nicht Professor ist? "Dann verbringe ich die Zeit gern mit meiner Familie. Zudem spiele ich Basketball und reise gern. Vor allem zu Filmfestivals. Ich bin ein großer Fan des Dokumentarfilms."