Im Forschungskolloquium der Professur werden regelmäßig interessante Einblicke in aktuelle Forschungsthemen gegeben, die sich mit den vielfältigen Aspekten von Recht und Gesellschaft beschäftigen. Im Rahmen der kommenden Veranstaltung wird Dr. Annette Mehlhorn vom Max Planck Institut für ethnologische Forschung in Halle einen Einblick in ihre Forschung zu Indigenen Völkern bieten. Sie wird im Forschungskolloquium von indigenen Perspektiven auf Recht und Menschenrechte berichten und dabei aus ihrer langjährigen Feldforschung mit Indigenen in Lateinamerika zurückgreifen.
Indigene Völker und Gemeinschaften haben oft eine eigene Rechtsauffassung und -praxis, die sich von der europäisch geprägten Vorstellung von Recht deutlich unterscheidet. Die Forschung von Dr. Mehlhorn setzt an diesem Punkt an und untersucht, wie indigene Gruppen ihre Rechte wahrnehmen und durchsetzen. Dabei geht es auch um die Frage, welche Rolle die Menschenrechte in diesem Zusammenhang spielen und wie sie von indigenen Gemeinschaften wahrgenommen werden.
Der Vortrag verspricht somit nicht nur spannende Einblicke in eine oft vernachlässigte Perspektive auf Recht und Gesellschaft, sondern auch eine Diskussion über die Bedeutung und Relevanz von Menschenrechten für indigene Völker und Gemeinschaften.
