Alle Themen waren willkommen und – im Gegensatz zum allseits bekannten Poetry Slam – alle Hilfsmittel erlaubt. Entsprechend vielfältig waren die Kurzvorträge: Den Anfang machte der Vorjahressieger, Dr. Stephen Walsh, mit einem Feature (außer Wertung) zum Thema Kartografie. Anschließend eröffnete die Psychologin Anika Wille mit ihrem Kurzvortrag zum Thema „Stereotype im Entscheidungsprozess“ den Wettkampf. Weiter ging es mit der Archäologin Dr. Asuman Lätzer-Laser, die unterhaltsam auf antikes „Storytelling“ einging. Musikalisch wurde es im Kurzvortrag von Grundschulpädagogin Josefin Kaufhold. Sie slammte von und mit der „5-Saiten-Kantele“ und brachte nebenbei den ganzen Saal zum Singen. Mit dem angehendem Geschichtswissenschaftler Dirk Boos trat erstmals ein Bachelor-Student an. In seinem Kurzvortrag ging er der Frage nach „Was kostet ein Krieg?“. Und last but not least: Prof. Dr. Markus Heinsdorf (FH Erfurt) sprach zum Thema „Wald im Wandel“ und schloss mit einer sehr realitätsgetreuen Imitation eines röhrenden Hirschs ab. Musikalisch umrahmt wurden die Vorträge mit stimmungsvoller Jazzmusik.
Dem Moderator Henryk Balkow, der humorvoll durch das Programm führte, kam nach den Präsentationen die Aufgabe zu, die Publikumsentscheidung zu verkünden. Denn nur einer der Slammer durfte am Ende die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen, die übrigens auch in diesem Jahr wieder vom Erfurter Künstler Johannes Gräbner eigens für den gestrigen Wettbewerb kreiert wurde. Und diese ging an Josefin Kaufhold! „Ich kann es noch gar nicht wirklich fassen und hätte wirklich nicht damit gerechnet. Das ist so schön!“, freute sie sich bei der Siegerehrung und war – ganz anders als in ihrem Vortrag – geradezu sprachlos. Die Grundschulpädagogin hat es geschafft, sich in die Herzen der Zuschauer zu slammen und bewies damit, dass Wissenschaft durchaus das Zeug dazu hat, einen ganzen Saal zum Lachen, Singen und Jubeln zu bringen.
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