Die Geschichte Poretes, eine Mystikerin, die es als Frau gewagt hatte, ein religiöses Lehrbuch zu verfassen und dafür grausam auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, ist eng mit den Biografien zahlreicher bekannter Persönlichkeiten aus dem kirchlichen und weltlichen Leben verwoben.
„Kenntnisreich und spannend erzählt Mieth die Geschichte der beteiligten Personen, lässt sie selbst zu Wort kommen und sich vor einem imaginierten Tribunal rechtfertigen. Konflikte der Selbstbestimmung im Glauben, die Rolle von Weiblichkeit in einer männlich dominierten Gesellschaft sowie die Verhältnisse von Macht, Politik und Liebe zum Glauben im Hochmittelalter werden entfaltet. Entstanden ist ein historisch genaues Sittengemälde der Lebenswelt im Frankreich des 14. Jahrhunderts“, heißt es treffend auf der Website des Verlags (Stand: 31.01.2024).
Informationen zum Autor:
Dietmar Mieth wurde 1940 in Berlin geboren. Nach seinem Studium der Theologie, Germanistik und Philosophie in Freiburg, Trier, München und Würzburg wurde er 1974 zum Professor für Moraltheologie an der Universität Fribourg (Schweiz) berufen. Von 1981 bis 2008 war er als Professor für Theologische Ethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen tätig.
Darüber hinaus war Mieth unter anderem Sprecher des Internationalen Zentrums „Ethik in den Wissenschaften“ (1990–2001) und Präsident der Meister-Eckhart-Gesellschaft (2008–2014). Von 2009 bis 2023 war er Leiter der Meister-Eckhart-Forschungsstelle am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, die er mit aufgebaut hat und in der er weiterhin mitarbeitet. Neben zahlreichen Aufsätzen zur Ethik publizierte er bedeutende Schriften zur Mystik, unter anderem eine maßgebliche Biografie Meister Eckharts.
Zum Eintrag im Publikationsverzeichnis des Max-Weber-Kollegs