Gehört die Natur sich selbst? Kann sie also ein Subjekt sein, dass über eigene Rechte verfügt wie andere Rechtssubjekte auch? Und falls ja: Wie sieht das konkret aus? Was bedeutet es für unser Verständnis von Eigentum? Wie kann Natur sich selbst vertreten? Wer übernimmt glaubwürdig ihre Stellvertretung? Hinter solchen Überlegungen steht eine brisante Frage: Wie kann es gelingen, die natürlichen Bedingungen, in denen wir leben, auf Dauer vor dem brutalen Zugriff interessengeleiteter globaler Vermarktung und Plünderung wie auch gedankenloser Überinanspruchnahme zu bewahren? Schon vor 50 Jahren forderte der Philosoph Hans Jonas, der Natur ein Eigenrecht auf Existenz zuzugestehen, damit das Leben auf unserem Planeten auch in Zukunft lebenswert ist. Die Gefährdung des Klimas hinterfragt nicht nur unsere Gewohnheiten, sondern wirft auch unsere Denkgewohnheiten durcheinander. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern ist Teil einer Mitwelt. Was bedeutet das? Diesen Themen widmet sich die Veranstaltungsreihe, die Menschen an unterschiedlichen Orten zum Gespräch einlädt.
Im Podiumsgespräch am 24. April geht es nun um die Frage „Wem gehört die Natur?“ und zwar aus juristischer, philosophischer und politischer Perspektive. Denn: Wenn wir der Natur Rechte zusprechen, müssen diese auch wahrgenommen werden können. Aber wie geht das? Es diskutieren:
Der Abend ist eine Kooperation des Katholischen Forums im Land Thüringen, der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, des Max-Weber-Kollegs und des Staatswissenschaftlichen Forums an der Universität Erfurt, des Augustinerkonvents „St. Martin von Tours“ Erfurt, des Vereins Philosophia e.V. und des Bildungswerks im Bistum Erfurt e.V. und wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.