Majlinda Behrami stammt aus dem Kosovo und studiert im Master of Public Policy an der Willy Brandt School of Public Policy der Universität Erfurt. Sie war von Dr. Alejandra Ortiz-Ayala vorgeschlagen worden und überzeugte die Jury nicht nur aufgrund ihrer akademischen Leistungen im Studium, sondern auch mit ihrem sozialen Engagement. In der Begründung heißt es: "Neben ihrem exzellenten akademischen Niveau zeichnet sich Majlinda durch einen scharfen Blick aus, wenn es darum geht, zur Lösung von Konflikten beizutragen. Sie beteilig sich an sozialen Aktivitäten und versucht dabei immer, integrativ zu wirken. Majlinda setzt sich überdies mit Entschlossenheit und Mitgefühl für die Rechte und die Förderung von Frauen ein und scheut auch schwierige Realitäten in der sich stetig verändernden Welt nicht." So ist sie u.a. Mitautorin der zweiten Ausgabe des Buches "1325 Facts & Fables" des Kosovo Women's Network, einer Sammlung von Geschichten über die Umsetzung der Resolution 1325 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen über Frauen, Frieden und Sicherheit im Kosovo. Das Buch reflektiert die Umsetzung der UN-Resolution in den Jahren 2000 bis 2020. "Majlinda hat die moralische Vorstellungskraft und die Hoffnung, die nötig sind, um über sich selbst hinauszuwachsen und Wege zur Überwindung von Hindernissen zu finden", urteilt die Jury abschließend.
Insgesamt waren vier Studierende für den DAAD-Preis 2023, der mit 1000 Euro dotiert ist, nominiert worden. Die Verleihung fand am 11. Oktober 2023 im Rahmen der „Welcome Lecture“ der Brandt School statt.
Der DAAD-Preis, der seit mehr als zehn Jahren vergeben wird, soll dazu beitragen, den zahlreichen internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen ein Gesicht zu geben und dies mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder einzelne internationale Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten.
Die Studierenden, die über ihre jeweilige Gasthochschule einen solchen Preis erhalten haben, stehen für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus der ganzen Welt. Sie sind künftige Partner für Deutschland in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.