Cibulka (1920–2004), der von 1953 bis 1985 Leiter der Heinrich-Heine-Bibliothek in Gotha war, gehört zu den eigenwilligsten Gestalten der DDR-Literatur. Sein kritischer Konservativismus erregte in der DDR Anstoß, wenngleich Paradigmen wie Auftrag, Zensur und Dissidenz ihm nur bedingt gerecht geworden sind. Gleichzeitig stehen seine Sujets (Landschaft) und seine Schreibformen (Brief- und Tagebuchprosa, Gedichte, Pastiche, Miniatur und Fragment) in literaturgeschichtlichen Zusammenhängen der Klassik, Romantik und der Moderne, die über den Horizont der DDR-Literatur hinausweisen.
Stephan Pabst ist seit 2019 im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Heisenberg-Stipendiums am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle (Saale) beschäftigt. Er hat über die Literaturgeschichte der Physiognomik, die Entstehung moderner Autorschaft, europäische Lagerliteratur und Gegenwartsliteratur gearbeitet. Jan Röhnert ist seit 2017 Professor für neuere und neueste Literatur in der technisch-wissenschaftlichen Welt am Institut für Germanistik der TU Braunschweig. Seine Arbeitsschwerpunkte bilden Lyrik und Poetiken der Moderne, Avantgarden, die Literatur der Nachkriegszeit und Gegenwart.
Aufgrund der Corona-bedingten Hygienebestimmungen ist die Teilnehmerzahl vor Ort auf 25 Personen begrenzt. Eine Teilnahme ist nur nach rechtzeitiger Anmeldung per E-Mail an j.roehnert@tu-braunschweig.de oder stephan.pabst@germanistik.uni-halle.de möglich.
Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Sascha Salatowsky
Tel. +49 (0) 361/737-5562
E-Mail: sascha.salatowsky@uni-erfurt.de