Am 23. Januar 2023 veranstaltete das BMBF seine erste internationale Veranstaltung zu sozialen Innovationen, um eine Reihe von Netzwerkveranstaltungen zu sozialen Innovationen in verschiedenen Teilen der Welt einzuleiten. Die Auftaktveranstaltung fand in einer sicheren virtuellen Umgebung unter der Leitung des Büros des Beauftragten für soziale Innovation statt. Von der Willy Brandt School of Public Policy nahmen Prof. Dr. Heike Grimm, MPP-Studentin Priscilla Boatemaa Appiah und die Alumni Lamin O'Ceesay und Meseret Abebe teil, die sich mit anderen Praktikern, Forschern und Vertretern des öffentlichen und privaten Sektors mit großem Engagement für das Thema auseinandersetzten.
Eröffnet wurde die Diskussion von der Beauftragten für soziale Innovation, Frau Zarah Bruhn, deren Ernennung zum 1. April 2022 das Engagement des Bundesministeriums für die Stärkung sozialer Innovationen und die gezielte Förderung des Sektors in Deutschland signalisiert. In ihrer leidenschaftlichen, inspirierenden und zum Nachdenken anregenden Keynote betonte die Beauftragte für soziale Innovation die Bedeutung des sozialen Unternehmertums für das BMBF und ihr Bestreben, die Köpfe hinter sozialen Innovationen in Deutschland zu stärken, indem sie von internationalen Experten lernt.
Im Anschluss an ihre Keynote gab es Erfahrungsberichte über nachfrageorientierte soziale Innovationen aus Kenia, Marokko, Ghana, Nigeria und Uganda. Es wurde deutlich, dass soziale Innovation tatsächlich durch ihr Ergebnis definiert wird.
Es wurden weitere Diskussionen über mögliche Beiträge der Forschungsgemeinschaft sowie der Akteure des öffentlichen und privaten Sektors zur Erforschung und Ermöglichung der vollständigen Entwicklung sozialer Innovationen geführt, die die Probleme von heute lösen sollen, ohne Kosten für morgen zu verursachen.
Zu den wichtigsten Aktionspunkten, die für die akademische Gemeinschaft vorgeschlagen wurden, gehören die Förderung der Ausbildung in sozialem Unternehmertum als integraler Bestandteil der universitären Ausbildung und der Lehrpläne, die Herstellung enger Verbindungen zwischen Praktikern und Forschern sowie die Schaffung sicherer Räume für kreative Problemlösungen und soziale Innovationen auf dem Universitätsgelände.
Die nigerianische Sozialunternehmerin Ndidi Nwuneli vertrat die Ansicht, dass es in Afrika eine motivierte Generation junger Entscheidungsträger gibt, die die einseitige Darstellung von Armut und Hunger auf dem Kontinent durch bedarfsorientierte Innovationen umschreiben können. Projektpräsentationen von Angela Musiimenta, Prof. Abdelhadi Soudi und Dr. Daniel Opoku zeigten, wie afrikanisch-deutsche Forschungskooperationen zu wirkungsvollen Innovationen in verschiedenen Sektoren mit einer Vielzahl von Nutznießern geführt haben.
Die Veranstaltung endete mit der Feststellung, dass das Konzept der sozialen Innovation an sich zwar gut ist, dass soziale Innovationen jedoch bedarfsorientiert sein müssen, um eine Chance zu haben, die Probleme unserer Zeit wirklich anzugehen. Das Zitat von Armin Reinartz vom BMBF "Soziale Innovation wird durch ihr Ergebnis definiert" wird den Teilnehmern sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Die Brandt School freut sich auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium bei seiner Agenda zur Förderung sozialer Innovationen in Deutschland.
Die Autorin des Artikels: Priscilla Boatemaa Appiah, Studentin an der Willy Brandt School of Public Policy.