Schwarze oder braune Buchrücken reihen sich hier aneinander – unterbrochen von grauen Boxen, in denen besonders fragile Gesangbücher mit ausgeprägten Benutzungsspuren liegen. Unter den etwa 3.000 Bänden befinden sich Gesangbücher der verschiedenen Konfessionen seit dem 16. Jahrhundert aus dem Alten Reich und darüber hinaus. Darunter befinden sich zahlreiche territoriale Gesangbücher für den gottesdienstlichen und schulischen Gebrauch, aber auch Gesangbücher für die Hausandacht oder auch für bestimmte Personengruppen wie Reisende, Kranke oder Kinder. Die Gesangbücher verdeutlichen, wie das Kirchenlied seit der Reformation eine wichtige Funktion für die Vermittlung der evangelischen Botschaft und der Glaubenspraxis übernommen hat.
Zum Jubiläum „500 Jahre evangelisches Gesangbuch“ ist nun im Blog der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt ein neuer Beitrag erschienen, der Einblicke in Johann Christoph Olearius’ Gesangbuchsammlung und die Anfänge der Hymnologie gibt.