Das Symposium stellt sprachliche, soziale und emotionale Kompetenzen von Kindern und Inklusion als interdisziplinäre Herausforderung in den Mittelpunkt. Dabei werden die Möglichkeiten der Früherkennung von Störungen sowie der Förderung von Sprache und Verhalten in der Vorbereitung auf den Übergang in die Schule sowie das dortige, erfolgreiche Lernen fokussiert. Die Veranstaltung wendet sich deshalb an pädagogische, heil- und sonderpädagogische sowie medizinisch-therapeutische Fachkräfte und Wissenschaftler. Darüber hinaus sind Eltern betroffener Kinder sowie Studierende und Interessierte eingeladen. Durch die beteiligten Disziplinen werden interdisziplinäre Schnittstellen sowie Systemübergänge verdeutlicht. Wie auch in den vergangenen Jahren sollen im Rahmen des Symposiums interdisziplinäre Zugänge (Pädagogik, Frühförderung, Medizin, Heil- und Sonderpädagogik) zum Thema einen Platz haben, sowohl bei den einführenden Vorträgen als auch bei den Workshops am Nachmittag.
Ziel ist es, die Möglichkeiten multiprofessioneller Ansätze zur Förderung von Kindern mit Beeinträchtigungen in der Sprache sowie mit Beeinträchtigungen in der emotionalen und sozialen Wahrnehmung für den frühkindlichen Bereich sowie im Übergang in die Grundschule darzustellen. Für die Umsetzung der Förderung haben pädagogische, heilpädagogische, sonderpädagogische, therapeutische sowie medizinische Fachkräfte und Institutionen Maßnahmen entwickelt, die jeweils andere Aspekte fokussieren. Die Kenntnis dieser Vielfalt an Möglichkeiten ist für die Kooperation der Fachkräfte, aber auch für die Orientierung der Eltern betroffener Kinder eine besondere Herausforderung.
In zwei Fachvorträgen gibt Prof. Dr. Susanne Jurkowski am Vormittag zunächst eine Einführung in die förderpädagogische Arbeit im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und Prof. Dr. Stephan Sallat führt in den Bereich der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie ein. Am Nachmittag haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, im Rahmen von Praxisworkshops die Situation von Kindern mit diesen Lernausgangslagen im Bereich der frühkindlichen und schulischen Bildung aus verschiedenen Perspektiven zu erörtern. Zudem werden Möglichkeiten für die Prävention und Intervention vorgestellt, indem Aspekte der Früherkennung, Förderung bzw. Förderplanung in Kita und Schule, Therapie sowie Didaktik thematisiert werden. Ebenfalls werden die Einleitung und Koordination der Hilfs- und Fördermaßnahmen sowie deren Sicherstellung beim Übergang in die Schule thematisiert.
Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter:
www.uni-erfurt.de/qualiteach/teilprojekte/kompetenzzentrum-inklusion/kompetenzzentrum-inklusion-4-erfurter-symposium-zur-fruehkindlichen-entwicklungsfoerderung-sprache-verhalten-inklusion-interdisziplinaeres-spannungsfeld-in-kita-und-schule
Hintergrund:
Das Symposium wird vom Kompetenz- und Entwicklungszentrum für Inklusion in der Lehrerbildung im Projektvorhaben QUALITEACH veranstaltet und findet in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (THILLM) statt.
Das Vorhaben QUALITEACH der Universität Erfurt wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Mit dem Kompetenz- und Entwicklungszentrum für Inklusion in der Lehrerbildung wird das im Fachbereich Sonderpädagogik der Universität Erfurt vorhandene Spezialwissen zum Lernen von Kindern mit besonderen Lernausgangslagen sowie zu inklusionsspezifischen Inhalten und Fragestellungen (z.B. Differenzierung, Förderdiagnostik, Beratung, Kooperation, Supervision, Schulentwicklung) für die Nutzung in allen lehramtsbezogenen Studiengängen verfügbar gemacht und in diesen grundlegend verankert.