Ihr Kontakt zur Universität Erfurt entstand über verschiedene Tagungen und eine Arbeitsgruppe zur Kasualforschung, also der Erforschung der lebensbegleitenden Ritualpraxis, in der sie mit dem Erfurter Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Benedikt Kranemann zusammenarbeitete.
Als Praktische Theologin befasst sich Ulrike Wagner-Rau mit der Theorie der Religionspraxis in der Gegenwart. Neben der Kasualtheorie gehören die Seelsorge und Pastoralpsychologie, die Professionstheorie des evangelischen Pfarrberufs sowie gendertheoretische und feministisch-theologische Ansätze in der Praktischen Theologie zu ihren Forschungsschwerpunkten. "Während meines Aufenthalts in Erfurt werde ich ein Forschungsprojekt zu den religiösen Transformationen im Umfeld von Tod und Sterben und den daraus erwachsenden Herausforderungen für die kirchliche Praxis abschließen", erklärt die Theologin.
Wer sie "live" erleben möchte, hat dazu u.a. am 29. Januar um 19.15 Uhr Gelegenheit. Dann wird sie einen Vortrag unter dem Titel "Im Umfeld des Todes leben. Religiöse Transformation und kirchliche Praxis." an der Uni Erfurt halten. Darüber hinaus wird sie Teile ihres Projekts auch am Theologischen Forschungskolleg vorstellen.
Die Thüringische Landeshauptstadt ist Ulrike Wagner-Rau nicht unbekannt. "Ich bin sowohl als Touristin schon hier gewesen, als auch als Referentin bei einer großen Tagung zur Bestattungskultur", erklärt die 71-Jährige. Sie war offenbar schon damals von der Stadt begeistert. Und deshalb freut sie sich, nun erneut die Gelegenheit zu bekommen, Erfurt und seine Umgebung besser kennenzulernen. "Auch auf die akademischen Kontakte bin ich neugierig und auf neue Impulse, die daraus entstehen."
Wir sagen: "Herzlich willkommen, Prof. Dr. Ulrike Wagner-Rau!"