Visuell orientierte Massenmedien feierten in den 1920er-Jahren ihren Durchbruch. Die meisten Filme aus der Frühzeit des Kinos haben sich allerdings nicht erhalten. Und so überliefern heute nur noch ihre farbenprächtigen Plakate die Vielgestaltigkeit der damaligen Filmkultur. Die Ausstellung "Gefesselte Blicke" zeigt nun eine Auswahl dieser historischen Großformate, gemeinsam mit weiterem Werbematerial zu den Filmen.
Die Plakatauswahl thematisiert die Repräsentation von Geschlechterverhältnissen in den 1920er-Jahren. Gezeigt werden Frauenbilder von der mondänen "Dame mit der Maske" bis zum bedauernswerten "Fundvogel". Die Ausstellung soll dazu beitragen, dass dieses Erbe europäischer Filmkultur im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft verankert bleibt. Eine virtuelle Ausstellung im Online-Portal der Deutschen Nationalbibliothek dokumentiert die Erkenntnisse nachhaltig und macht sie zudem einem breiteren Publikum auch über Thüringen hinaus zugänglich.
Die Ausstellung beruht auf einer Kooperation der Bauhaus-Universität Weimar mit der Universität Erfurt sowie den beiden Universitätsbibliotheken und wird von der Thüringer Staatskanzlei gefördert.