Unter dem Motto „Mach’ dir einen Kopf, Kollege!“ rief die DDR-Staatsführung alle Bürger*innen zur Beteiligung an der sogenannten Neuererbewegung auf. Im Rahmen dieser politischen Massenorganisation sollten die Arbeitenden Verbesserungsvorschläge in die volkseigenen Betriebe einbringen.
Welche Erfahrungen haben die DDR-Bürger*innen mit dem Neuererwesen gemacht? Wer war engagierter Neuerer oder hat sich bewusst gegen eine Teilnahme entschieden? Diesen Fragen soll im gleichnamigen Bürgerforum im Museum „automobile welt eisenach“ nun nachgegangen werden. Das Gespräch in lockerer Atmosphäre soll dabei einen Austausch von Zeitzeug*innen, Historiker*innen und anderen Interessierten ermöglichen und die Gelegenheit bieten, mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen sowie durch das Erzählen persönlicher Erlebnisse einen Beitrag zur historischen Forschung über die DDR zu leisten.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Eisenacher Bewerbung als Standort für das von der Bundesregierung geplante "Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit" statt. Sie ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Automobile Welt Eisenach, der Forschungsgruppe Freiwilligkeit und der Professur für Neuere und Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik der Universität Erfurt, die gemeinsam mit der Oral History Forschungsstelle der Universität Erfurt und dem Forschungsverbund „Diktatur und Transformation“ im Bereich Zeitzeugenforschung arbeiten.