Prof. Nordhofen lud die Studierenden ein, tief in grundlegende Fragen der Religionsphilosophie und Medientheorie einzutauchen. Es ging dabei darum, über die Geschichte und die Bedeutung des biblischen Monotheismus und über die Medien der Gottesrede und Gottesoffenbarung nachzudenken. Der biblische Gott zeige sich als präsent – und entziehe sich zugleich und bleibe abwesend. Gerade das aber mache Gott "anarchisch". Er erfülle keine klaren Funktionen innerhalb der Schöpfung, sondern übersteige als das "große Gegenüber" den Bereich funktionaler Zusammenhänge. Eine brisante und befreiende Botschaft gerade in der heutigen Zeit. Denn heute gebe es eine starke Tendenz, alles – auch Gott, den Glauben oder auch den Menschen selbst – auf seine Funktionen zu reduzieren.
Im Gespräch mit Prof. Nordhofen fiel auch der Hinweis auf einen 'Klassiker' aus Prof. Nordhofens Feder: Die Mädchen, der Lehrer und der liebe Gott.
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