Altbewährtes Wissen über Gesundheit aus dem Garten hat in der römischen Antike Gargilius gesammelt. Seine Werke führen uns in eine Welt, in der man manche Krankheiten von Kopf bis Fuß, genauer: von Haarausfall bis Hühneraugen, mit Heilmitteln aus Obst und Gemüse behandelte. Gargilius zeigt, wie Kräuter und Gemüse von Basilikum bis Zwiebel und Obst von Apfel bis Zitrone, richtig angewendet, Linderung oder Heilung von Beschwerden versprechen. Es ist also kein Wunder, dass die Lektüre seiner Schriften schon in der Antike empfohlen wurde: Sie überliefern historische Ratschläge dazu, wie man sich richtig ernähren und gesund halten kann.
Kai Brodersen, Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt, hat nun in einer Reclam-Ausgabe alle erhaltenen Werke des Gargilius erstmals zweisprachig erschlossen. Ein Interview mit dem Medizinhstoriker Professor Robert Jütte zeigt überdies, welches antike Wissen über Gesundheit aus dem Garten auch für Leute von heute wichtig sein kann.