Die Förderung ermöglicht es der Universität Erfurt, jedes Jahr bis zu drei Studierende der Geschichtswissenschaft mit einem Vollstipendium für ein Semester in die USA zu schicken. Im Gegenzug können Studierende der Temple University nach Erfurt kommen. Darüber hinaus ist der Austausch von Lehrenden geplant.
„Der Start des Programms war für uns ein weiterer Schritt in Richtung Internationalisierung“, freut sich Jürgen Martschukat, Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt. "Und ich freue mich, dass wir jetzt fest im Curriculum der nächsten Jahre verankert sind." Dass die Uni Erfurt sich für den Austausch seinerzeit die Temple University ausgesucht hatte, ist kein Zufall. "Temple betrachtet, wie wir, die Geschichte aus einer globalen Perspektive und hat einen Schwerpunkt im Bereich Public History, ein Bereich, in dem auch wir künftig Akzente setzen werden. Darüber hinaus bestand seit einigen Jahren schon über Bryant Simon ein Kontakt zur Temple University. Er war hier bei uns in Erfurt als Humboldt-Fellow zu Gast und begleitet das Programm seither auf amerikanischer Seite", erläutert Martschukat.
Anfang Juni kommt nun wieder eine Gruppe von der Temple University, die in Erfurt an Lehrveranstaltungen und Kolloquien teilnehmen wird. Dazu gibt es ein Public History Programm mit dem Besuch von Gedenkstätten und Museen in Erfurt und Umgebung. Jürgen Martschukat: „Es ist schön, dass sich das Programm von diesem Kernbereich aus ausweitet: Derzeit sind z.B. zwei Erfurter Promovierende in den USA und an Temple angebunden, die eine derzeit als Fulbright Stipendiatin und ab Mai mit einem eigenen DAAD-Promotionsstipendium; und im Sommer wird Prof. Jessica Roney von der Temple University zu einem Workshop der DFG-Forschungsgruppe 'Freiwilligkeit' über bürgerliche Teilhabe, Engagement und Anerkennung in der jungen amerikanischen Republik nach Erfurt kommen. Die Breite der Verbindungen und transatlantischen Kontakte ist mittlerweile wirklich beachtlich."
Master-Studierende, die sich für das Programm bewerben möchten, können sich beim Internationalen Büro informieren.