Die Foto-Ausstellung, die von Sara Keller kuratiert ist, lädt dazu ein, die vielfältigen Dimensionen des Wassers in Indien zu entdecken. Dort ist Wasser nicht nur ein wichtiges Element des Lebensunterhalts, es trägt auch eine entscheidende spirituelle und religiöse Bedeutung. Als Hauptmittel der Reinigung ist Wasser ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg zum Mokṣa (मोक्ष oder Befreiung). Die mit dem Wasser verbundenen Räume spiegeln diese Mehrdimensionalität wider: Sie sind gleichzeitig Räume weiblicher Geselligkeit, bunte und dynamische Umgebungen, und Kulisse einer raffinierten Architektur. Die 26 Fotografien setzen sich mit Momenten und Erlebnissen rund um die Themen Rituale, Weiblichkeit, Architektur und Umwelt auseinander.
Die Ausstellung ist in deutscher und englischer Sprache verfasst, es gibt einen Audioguide. Sie findet im Rahmen der Tagung "Accessing Water in the South Asian City" statt, die von der Kolleg-Forschungsgruppe "Religion und Urbanität: wechselseitige Formierungen organisiert wird. Die Forschungsgruppe ist am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt angesiedelt und wird seit 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Darin untersuchen die Wissenschaftler*innen, wie Urbanität und Religion sich im Lauf der Geschichte wechselseitig beeinflussen, vor allem in Europa und Südasien.