Das religiöse Sinnangebot einer letzten Verankerung in Gott, in einem Leben nach dem Tod, ist heute herausgefordert durch eine weit verbreitete Faszination am Diesseits, am Leben im Hier und Jetzt. Das Buch von Josef Römelt ergründet die geistige Atmosphäre unserer Zeit und tritt dazu in einen Dialog mit den populären Denkern Yuval Noah Harari („Homo Deus“) und Hartmut Rosa („Resonanz“), deren Utopien ein großes Echo gefunden haben.
Harari steht für eine funktional-rationale, technisch-perfektionierte Wirklichkeitssicht, wie sie die sogenannten Transhumanisten vertreten. Diese versprechen eine Optimierung des Lebens im Diesseits mithilfe von Naturwissenschaft und Technik. Hartmut Rosa hingegen hat mit seiner Theorie der Resonanz und resonanter Beziehungen des Menschen zur Welt eine einflussreiche Gegenvision vorgelegt. Beide Exponenten der geistigen Atmosphäre unserer Zeit fordern die christliche Heilsbotschaft grundlegend heraus. Josef Römelt zeigt, wie der christliche Glaube in der Auseinandersetzung mit Harari und Rosa eine neue, menschenfreundliche Sprache finden und so wichtige Sinnressourcen erschließen kann: Er wird zur Einladung an die menschliche Sehnsucht nach tiefer Vitalität, Lebensfreude und Lebenszugewandtheit, sich selbst auch in den Grenzerfahrungen von Scheitern, Krankheit und Tod zu vertrauen.