Galen war der bedeutendste Arzt der römischen Kaiserzeit; seine Werke haben die Medizin bis in die Neuzeit maßgeblich beeinflusst. Doch wie sah sich Galen selbst? Fünf seiner Schriften erlauben uns, dies nachzuvollziehen: "Über seine eigenen Bücher" und "Über die Abfolge seiner eigenen Bücher" stellen uns Galens Werke vor,"Protreptikos" und "Über die Unverdrossenheit" offenbaren seine philosophische Position. Im Traktat "Dass der beste Arzt auch Philosoph ist" fordert Galen schließlich, dass der wahre Arzt auch philosophisch gebildet sein soll, und plädiert für eine Verbindung von Medizin und Philosophie.
Professor Dr. Kai Brodersen hat die die Werke in ihrem durch Neufunde erweiterten Textbestand in einer neuen zweisprachigen Ausgabe, Anmerkungen und einem Anhang erschlossen. Ein Gastbeitrag von Florian Steger (Professor für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Ulm) führt in die Werke Galens ein und erklärt deren anhaltende Bedeutung.