"Auch wenn wir derzeit über eine Konzentration der Priesterausbildung diskutieren, bin ich nach wie vor überzeugt: Unser Land, unsere Gesellschaft, profitiert von der wissenschaftlichen Reflexion des Glaubens und der christlichen Werte, die uns prägen", sagt der Theologe. "Die Auseinandersetzung mit der Gottesfrage geschieht in Erfurt in einem säkularen Umfeld, das in dieser Region schlicht und ergreifend 'normal' ist. In der notwendigen kritischen Auseinandersetzung mit dem Glauben verstehe ich die Erfurter Fakultät angesichts einer wachsenden säkularen Gesellschaft und im Dialog mit den anderen Wissenschaften als 'kulturelles Laboratorium'. Erfurt hat exzellente Studienvoraussetzungen – nicht nur geografisch."
Der Besuch des Bischofs am 30. Juni in Erfurt stand im Kontext des Gedenktages zu Ehren des Bistumspatrons St. Benno (16. Juni). Um diese Zeit besucht der Oberhirte jedes Jahr traditionell die Theologie-Studierenden aus seinem Bistum an der einzigen Katholisch-Theologischen Fakultät in den neuen Bundesländern.