In Kooperation mit der Internationalen Martin Luther Stiftung und dem Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat deshalb das Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt eine Tagung initiiert, bei der am 19. Januar 2017 zentrale Thesen Max Webers zur Wirkung der Reformation zur Diskussion gestellt werden sollen. Es geht vor allem darum, den Sachstand der heutigen Weber-Forschung mit dem zeitgenössischen Bild Martin Luthers ins Gespräch zu bringen.
Bei dem eintägigen Workshop werden namhafte Weber-Forscher und Reformationshistoriker aus ganz Deutschland vielfältige Themen behandeln. Johannes Weiß (Kassel) wird einführend Webers Reformationsverständnis im Überblick darstellen. Alf Christophersen (Wittenberg) wird aus kirchenhistorischer Sicht Webers Luther-Bild in das breitere Umfeld der Luther-Rezeption am Beginn des 20. Jahrhunderts stellen. Den für Luther wie für Weber zentralen Begriff des Berufs wird Gerhard Wegner (Hannover) im Vergleich beleuchten. Andrés Quero-Sánchez vom Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt wird an diesem Tag unter dem Titel "... vnd ausz lauterer freyheit / vmbsonst thut / alles was er thut. Durchbrechende Freiheit: Meister Eckhart und Luther" sprechen. Und Klaus Dicke (Jena) wird abschließend Gemeinsamkeiten und Differenzen von Webers Herrschaftstypologie und der am 4. Gebot entwickelten politischen Ethik Luthers behandeln.
Die Tagung findet am 19. Januar von 9 bis 17.30 Uhr im Senatssaal der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1) statt. Gäste sind herzlich willkommen. Um Anmeldung unter E-Mail: klaus.dicke@uni-jena.de wird jedoch gebeten.