Hintergrund ist, dass im Zuge der Umsetzung eines neuen Leit- und Orientierungssystems für die Universität Erfurt auch die bereits bestehenden Postadressen wiederbelebt werden sollen und der genannte Platz in die Systematik integriert werden soll. Aktuell firmieren alle Gebäude unter der Sammeladresse Nordhäuser Straße 63. Das macht es nicht immer leicht – z.B. für Lieferanten (und Besucher, die uns über Navigationssysteme erreichen wollen) – das konkrete Gebäude zu finden. Gleichwohl gibt es bereits konkrete Postadressen, die nur in der Vergangenheit kaum jemand genutzt hat, z.B. Mathes-Maler-Straße, Alfred-Weber-Platz, Saalestraße und die Alfred-Weber-Allee. Noch keinen Namen hat indessen der Platz zwischen Mensa-Gebäude und Lehrgebäude 1.
Die gesammelten Vorschläge wurden nun von einer Jury – bestehend aus Mitgliedern der Arbeitsgruppe Leit- und Orientierungssystem und des Präsidiums – ausgewertet. Platz eins belegte „Sidonia Hedwig Zäunemann“, die von den Uni-Angehörigen mit Abstand am häufigsten genannt wurde. Platz zwei fiel auf den „Hierana-Platz“ als Reminiszenz an die „Alte Universität Erfurt“.
Insgesamt waren 44 Namensvorschläge im Dezernat 4 eingegangen. "Eine beachtliche Beteiligung", freut sich Bernd Sauerbrey als Projektleiter für das neue Leit- und Orientierungssystem auf dem Campus. Allerdings hätten nicht alle Vorschläge den Kriterien entsprochen, die seitens der Stadt für eine Benennung vorgegeben sind – wie z.B. die Verbindung zu Erfurt bzw. zur Universität oder die Tatsache, dass Straßen und Plätze nur nach Personen benannt werden dürfen, die seit mindestens drei Jahren verstorben sind.
Die beiden nun ausgewählten Namen werden jetzt als gemeinsamer Vorschlag der Universität Erfurt an die Straßennamenkommission der Stadt weitergeleitet und zur Namensgebung beantragt. Die Straßennamenkommission wird den Vorschlag voraussichtlich in ihrer September-Sitzung diskutieren und – sofern die Benennung befürwortet wird – dem Ausschuss für Bildung und Kultur zur Entscheidung vorlegen.