Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Seminar für Literaturwissenschaft)

Kontakt

Mitarbeitergebäude 1 / Raum 408

Sprechzeiten

nach Vereinbarung

Koordinatorin des Nachwuchskollegs "Texte. Zeichen. Medien" (Seminar für Literaturwissenschaft)

Kontakt

Mitarbeitergebäude 1 / Raum 408

Sprechzeiten

nach Vereinbarung

Johanna Käsmann

Weitere Informationen

Projektskizze

Projektskizze

Reißende Stellen. Orte des Schreibens in Wolfgang Hilbigs Romanen (Arbeitstitel)

Das angestrebte Projekt zielt auf eine textorientierte Anknüpfung an die Forschung zu den Werken Wolfgang Hilbigs und auf bislang noch nicht im Fokus stehende Überlegungen zur Schreibszene in seinen Romanen Eine Übertragung„Ich“ und Das Provisorium. Untersucht werden soll, wie in Szenen des Schreibens der Schreibakt und das Geschriebene zusammenfallen und inwieweit dies mit den topographischen Konstellationen der Szenen korrespondiert. Einerseits sollen im Zuge dieses Projekts die Orte, an denen die Protagonisten schreiben, in Bezug zum Verfahren der Textproduktion gesetzt werden. Andererseits soll der Riss, der durch die Szenen des Schreibens und die Konvergenz von Schreibprozess und -produkt evoziert wird, hinsichtlich seines topographischen Status analysiert werden. Aufgrund der Betrachtung von Schreibakten und deren Topographie stellt das Projekt auch grundlegende Fragen nach der Bedingtheit des literarischen Schreibens in der Deutschen Demokratischen Republik und der Reziprozität von Schreiben und politischem System. Dabei soll nicht nur analysiert werden, inwieweit kulturelle Aspekte und politische Dependenz in die Romane Einzug gehalten haben, sondern auch, wie ihre literarische Verarbeitung diese Aspekte nach der deutschen Wiedervereinigung problematisiert.

Wissenschaftlicher Werdegang

Wissenschaftlicher Werdegang

ab Februar 2022 | Koordinatorin des Nachwuchskollegs "Texte. Zeichen. Medien" der Universität Erfurt

ab Februar 2022 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur „Neuere deutsche Literaturwissenschaft“ der Universität Erfurt bei apl. Prof. Dr. Dietmar Schmidt 

Januar 2020 bis Januar 2022 | Christoph-Martin-Wieland-Stipendium der Universität Erfurt, Mitglied im Forum: Texte. Zeichen. Medien.

ab Januar 2020 | Promotionsstudium Literaturwissenschaft, Universität Erfurt

August 2019 bis Oktober 2019 | Promotionsvorbereitungsstipendium der Philosophischen Fakultät, Universität Erfurt

März 2017 bis September 2019 | Tätigkeit als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (bei apl. Prof. Dr. Dietmar Schmidt)

Oktober 2016 bis Juli 2019 | Unterstützung bei der Erstellung wissenschaftlicher Beiträge für den Internetauftritt der Literaturwissenschaft

Oktober 2016 bis September 2019 | Master-Studium Literaturwissenschaft, Universität Erfurt, Masterarbeit „Zur Grenze hin-schreiben. Reinhard Jirgls Hundsnächte“, Note 1,0, Abschluss: Master of Arts, Note 1,0

Oktober 2015 bis März 2019 | Tutorentätigkeit zur Vorlesung „Einführung in die Literaturwissenschaft“, Universität Erfurt

Oktober 2013 bis September 2016 | Bachelor-Studium Hauptfach Germanistik, Nebenfach Philosophie, Universität Erfurt, Bachelorarbeit „Korrespondenz zwischen der zeitlichen Diffusion und dem Prozess von Ich zum „Ich“ in Wolfgang Hilbigs „Ich“, Note 1,3, Abschluss: Bachelor of Arts, Note 1,3

 

Forschungsinteresse

Forschungsinteresse

  • DDR-/Wende- und Nachwendeliteratur
  • Schreibszene, Schreibprozessforschung
  • Schreiborte/Raumtheorie
  • Engagierte/politische Literatur, Literatur und Aktivismus
  • Literatur und Geheimdienst
  • Wolfgang Hilbig
  • Reinhard Jirgl

Publikationen

Publikationen

(1) Beiträge in Sammelbänden

  • Verlassener Schreibtisch und der Platz vor dem Kessel. Schreiborte von Wolfgang Hilbig. In: Wolfgang Hilbig. Die Sprachen eines Feuerfessers. Thematische Ausgabe von Comparative Studies in Modernism. [in Vorbereitung]

  • Eine Szene machen. Pussy Riots Proteststrategie des intermedialen Versammelns. In: Versammeln. Praktiken, Operationen, Verfahren. Hrsg. von Julia Prager und dem DFG-Netzwerk „Versammeln: Mediale, räumliche und politische Konstellationen. [in Vorbereitung]

  • Schreiben zwischen On und Off. "Ich" von Wolfgang Hilbig. In: DDR-Literatur und die Avantgarden. Hrsg. von Jutta Müller-Tamm und Lukas Nils Regeler. Bielefeld 2023, S. 213–230.

  • Reparierend(es) Schreiben. Der Heizer von Wolfgang Hilbig. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 14, Heft 27 (2/2022), S. 37–50, DOI: https://doi.org/10.14361/zfmw-2022-140205.

  • Zur Grenze hin-schreiben. Reinhard Jirgls Hundsnächte. In: Literatur und das Böse. Hrsg. von Lise Allirand; Alina Braucks; Svenja Engelmann-Kewitz; Rika Sakalak; Charleena Schweda; Thomas Stöck. Berlin 2021, S. 217–230.

 

(2) Herausgabe

  • Bürokratische Schreibszenen. In: Zur Genealogie des Schreibens. (in Vorbereitung, mit den Mitherausgeber*innen Prof. Dr. Rüdiger Campe und Jessica Maaßen)

 

(3) Kleinere Arbeiten

Darin eigene Beiträge:

  • Erfolgreiche Anführungszeichen und eine neue Leseliste. „Einige Herren sagten etwas dazu“. Die Autorinnen der Gruppe 47 von Nicole Seifert. In: LIT ERA TUR, Erfurt 2024, S. 34–36. (Link zum Beitrag)
  • Off the record. Jenseits des Berichts. In: LIT ERA TUR, Erfurt 2023, S. 24–26.
  • ... und nur ein stummer Rest Betroffenheit bleibt. Sie kam aus Mariupol und Nastjas Tränen von Natascha Wodin. In: LIT ERA TUR, Erfurt 2022, S. 15–17.
  • Jenseits der Fläche. Daniel Kehlmanns Mein Algorithmus und ich. In: LIT ERA TUR, Erfurt 2021, S. 15–17. 
  • Frauen(-figuren) und Mythen – eine Diskussion über Neuerscheinungen, nicht ganz so neue Trends und #metoo. In: LIT ERA TUR, Erfurt 2020, S. 2–7.
  • Zwischen zweihundertsechsundvierzig Seiten. Eugen Ruges Metropol. In: LIT ERA TUR, Erfurt 2020, S. 18–19.

Vorträge und Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen

Vorträge und Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen

(1) Konferenzbeiträge und Präsentationen

  • Ein Vergehen ohne Sujet als immanente Poetik. Von Franz Kafkas Der Proceß zu Wolfgang Hilbigs Eine Übertragung/Une infraction sans sujet. Procès de Kafka dans la prose de Wolfgang Hilbig (Colloque Junior Centre Interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne Quand la littérature se légitime elle-même. Poétiques immanentes dans les œuvres de Kafka, Celan et Jelinek“, École normale supérieure Paris, 08.-09.11.2024)
  • Zwischen Kesseln, Seiten und Manuskripten. Geschriebenes Visum (Colloquium von Prof. Jutta Müller-Tamm, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, 12.07.2024)
  • Literarische Vertretung schicken. Zur frühen Prosa von Wolfgang Hilbig (Kolloquium von Prof. Annette Keck und Prof. Stephan Kammer, Ludwig-Maximilians-Universität München, 28.06.2024)
  • Schreibort am Kessel bei Wolfgang Hilbig (Colloquium von Prof. Jutta Müller-Tamm, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin, 12.01.2024)
  • Zuflucht am bedrohten Schreibort. Der Heizer von Wolfgang Hilbig (Präsentation im Rahmen des Workshops „Zufluchten des Schreibens“ an der Universität Erfurt, 10.11.2023)
  • Übertragungsapparat zwischen Geheimdienst und alternativer Literatur. „Ich“ von Wolfgang Hilbig (Präsentation in der Summer Academy "Media Philology" an der Bauhaus-Universität Weimar, 28.–30.08.2023)
  • Vergessenes aufklärend schreiben. „Ich“ von Wolfgang Hilbig (Präsentation am 16. Studientag "Literatur und Wissenschaftsgeschichte" am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie/Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut, 01.07.2023)
  • Stadttexte aus dem Untergrund. Zur Textstadt Ostberlin bei Wolfgang Hilbigs (Vortrag auf der Konferenz "Texträume und Raumtexte Intermedial"an der Uniwersytet Wroclawski in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, 28.–30.06.2023)
  • Vom Skandal zur Literaturkritik nach 1990. „Ich“ von Wolfgang Hilbig (Vortrag im "72nd National Postgraduate Colloquium in German Studies" an der University of London, 28.–29.04.2023)
  • Re-signierte Szene. Wolfgang Hilbigs „Ich” (1993) (Vortrag auf der Konferenz „Szenen des Politischen“ an der Universität Erfurt, 19.–20.05.2022)
  • Am Zögern. Selbst-/Zensur in Eine Übertragung von Wolfgang Hilbig (Vortrag auf der Konferenz „Lizenur fiktionaler Literatur. Modalitäten epistemischer, ethischer und ästhetischer Autorisierungsprozesse“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 30.06.–02.07.2021)
  • Bürokratie im Monolog. Wolfgang Hilbigs Eine Übertragung (1989) (Vortrag auf der Konferenz „Bürokratische Szenen des Schreibens“ an der Universität Erfurt, 27.–28.05.2021)
  • Geschriebene Ent-Wirklichung. Von Manuskripten zum Roman Eine Übertragung von Wolfgang Hilbig (Vortrag im Rahmen des zweiten Workshops für Nachwuchswissenschaftlicher*innen der Erfurter RaumZeit-Forschung, 19.02.2021)
  • „I angehaltener Tod: die !grausamste aller Todes-Strafen“ – Körper im anhaltenden Sterbeprozess des politischen Systems. Reinhard Jirgls Hundsnächte (Vortrag im Rahmen des 10. Studierendenkongresses Komparatistik, zum Thema „Literatur und das Böse“ an der Ruhr-Universität Bochum, 13.–15.06.2019)

 

(2) Organisation wissenschaftlicher Panels und Veranstaltungen

  • Organisation des Panels "Auf kurzem Weg klären. Zur Verknappung von Dialogen" im Rahmen des 28. Deutschen Germanistentages 2025, zusammen mit Thomas Glaser
  • Organisation eines Lektüre-Workshops zum Thema „Zufluchten des Schreibens“ mit Prof. Dr. Mona Körte und Prof. Dr. Martin Stingelin (Universität Erfurt, 10.11.2023)
  • Organisation eines Lektüre-Workshops zum Thema „Szenen des Politischen“ mit Prof. Evelyn Annuß, Prof. Martin Jörg Schäfer und Dr. Julia Prager (Universität Erfurt, 03.12.2021) und einer Tagung zum selben Thema (Universität Erfurt, 19. – 20.05.2022)
  • Organisation eines Lektüre-Workshops zum Thema „Bürokratische Szenen des Schreibens“ mit Prof. Gloria Meynen und Prof. Rüdiger Campe (Universität Erfurt, 09. – 10.12.2020) und einer Tagung zum selben Thema (Universität Erfurt, 27. – 28.05.2021)

Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen

Die Wende schreiben (WiSe 2023/24, zusammen mit apl. Prof. Dietmar Schmidt)

Zögern in/als Literatur (SoSe 2023)

Kritik in der Zukunft. Dystopische Räume (SoSe 2022)

Es schreibt sich wie von selbst. Schreiben (mit) der Maschine (SoSe 2021)

Schreiborte, geschriebene Orte (SoSe 2020)

Zerfall – Raum und Körper (SoSe 2019)