Was würde Karl Marx heute tun, um die politische Ökonomie unserer Gegenwart zu erforschen? Er würde sich – wie er dies einst für die Fabriken getan hat – die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern, Tageshorten und der ambulanten Altenpflege ansehen und bald verstehen, was hier entstanden ist: Ein neues, vorwiegend weibliches Care-Proletariat. Der Vortrag von Tove Soiland erörtert auf einer theoretischen Ebene, wie mit und gegen Marx ein feministisch gewendeter Marxismus für das 21. Jahrhundert gefunden werden kann.
Die Referentin ist Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten für die Bereiche Psychoanalyse und Marxismus. In zahlreichen Publikationen und in ihrer Vortragstätigkeit widmet sie sich den beiden Themenschwerpunkten „Feministische Zugänge zum Marxismus“ und „Feminismus und französische Psychoanalyse“.
In der nächsten Veranstaltung am 12. Juni spricht dann Prof. Dr. Matthias Middell über „Marx und die Globalgeschichte“.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung unter: www.uni-erfurt.de/ringvorlesungen.