Welche Rolle spielten sie in den innenpolitischen Verhältnissen und kulturellen Phänomenen, die in die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ führten? Gerade Theologen begrüßten den Kriegsbeginn mit Aufrufen, Predigten und Bekenntnissen zur Nation. Er schien nicht nur eine Integration aller sozialer Schichten, sondern auch aller Konfessionen in eine umfassende Gemeinschaft zu versprechen. Die Beiträge widmen sich theologischen Motiven für die Legitimation des Kriegs sowie der Frage nach deren Fortleben in den theologischen Aufbrüchen der Zwischenkriegszeit. Die Auswirkungen der traditionellen Lehre vom „gerechten“ Krieg kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Suche nach einer neuen Stellung des Christentums in der Moderne.
Lea Herberg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Pius-Parsch- Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie in Klosterneuburg bei Wien, Dissertationsprojekt zur Liturgischen Bewegung bei Benedikt Kranemann. Dr. theol. Sebastian Holzbrecher, Habilitand am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mitglied im Theologischen Forschungskolleg Erfurt.
Lea Herberg und Sebastian Holzbrecher (Hrsg.)
Theologie im Kontext des Ersten Weltkriegs. Aufbrüche und Gefährdungen
(Reihe: Erfurter theologische Schriften, Band 49)
Würzburg, Echter Verlag, 2016
ISBN 978-3-429-03591-4
271 Seiten
16 EUR